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Medizinische Fakultät

Großer Erfolg für Würzburger Team

20.05.2025

Beim William C. Vis Moot Court treten Jurastudierende aus aller Welt gegeneinander an. In diesem Jahr hat es das Team der Universität Würzburg zum ersten Mal unter die besten acht von insgesamt 385 Teams geschafft.

Anstoßen auf den Erfolg (v.l.): Sophia Kubo (Tübingen), das Würzburger Team samt Betreuern: Kim Herbig, Sonja Neuburger, David Beyer, Prisca Beutl, Moritz Schwemmer, Katharina Hofmann, Sebastian Schröbel und Felicitas Göttler sowie Rüdiger Moorbach (Alumni Universität Würzburg).
Anstoßen auf den Erfolg (v.l.): Sophia Kubo (Tübingen), das Würzburger Team samt Betreuern: Kim Herbig, Sonja Neuburger, David Beyer, Prisca Beutl, Moritz Schwemmer, Katharina Hofmann, Sebastian Schröbel und Felicitas Göttler sowie Rüdiger Moorbach (Alumni Universität Würzburg). (Bild: Vis Moot)

Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court gehört zu den größten und prestigeträchtigsten Wettbewerben für Studierende der Rechtswissenschaften und zieht Teilnehmende aus aller Welt an. Alljährlich treten die Studierenden in einer simulierten Schiedsgerichtsverhandlung gegeneinander an. Nach dem Verfassen von Schriftsätzen für Kläger und Beklagten wird anschließend aus beiden Perspektiven mündlich verhandelt.

In der Woche vor Ostern trafen sich in diesem Jahr insgesamt 385 Teams zum Finale in Wien. Mit dabei waren auch Jurastudierende der Universität Würzburg: Felicitas Göttler, Sonja Neuburger, Prisca Beutl und David Beyer. Sie stellten dort ihr juristisches Fachwissen und ihr rhetorisches Können unter Beweis.

Würzburger Team unter den besten acht Teams weltweit

Unter allen Teams, die für die JMU in den vergangenen 15 Jahren an dem Wettbewerb teilgenommen hatten, erzielte das diesjährige Team das bisher beste Ergebnis: Nach Verhandlungen gegen Universitäten aus den USA, China, Ghana und der Tschechischen Republik schaffte das Würzburger Team zum ersten Mal den Sprung in die K.O.-Runden. Hier treten die 64 besten Teams des Wettbewerbs weiter gegeneinander an, um einen Gewinner zu küren.

In diesem Rahmen konnte sich das Würzburger Team in den ersten drei Runden gegen Universitäten aus Indien, Brasilien und China durchsetzen. Erst im Viertelfinale schied es gegen das am Ende zweitplatzierte Team der McGill University aus Montreal (Kanada) aus. Damit gehörte das Team der Universität Würzburg zu den acht besten Teams weltweit und zu den drei besten deutschen Teams.

Sechs Monate Vorbereitung

Auf dem Weg zu diesem Erfolg mussten die vier Studierenden der JMU über sechs Monate hinweg zunächst einen englischsprachigen Schriftsatz für einen fiktiven Kläger und anschließend eine Klageerwiderung für die andere Partei verfassen. Hierbei setzten sich die Studierenden ein erstes Mal mit dem Streit über den Bau oder Verkauf einer Energieerzeugungsanlage auseinander. Im Rahmen der anschließenden „mündlichen Phase“ folgte ein intensives Training im Plädieren in englischer Sprache. Ihre Fähigkeiten bauten die Studierenden in zahlreichen Probeverhandlungen sowie bei Pre-Moots, unter anderem in Istanbul, Belgrad und Prag, aus.

Nach dieser intensiven Vorbereitung konnte das Würzburger Team bei den mündlichen Verhandlungen in Wien mit sehr guten Leistungen glänzen. So wurden die beiden Speakerinnen Sonja Neuburger und Felicitas Göttler für ihre Leistung in den mündlichen Verhandlungen mit einer honorable mention ausgezeichnet.

Betreut wurde das JMU-Team im Rahmen des Wettbewerbs von Kim Herbig, Katharina Hofmann, Sebastian Schröbel und Moritz Schwemmer. Die akademische Leitung für das gesamte Projekt liegt bei den Professoren Florian Bien und Wolfram Buchwitz.

Der Willem C. Vis International Arbitration Moot Court

Der Vis Moot Court soll den Studierenden die Rechtsgebiete der Schiedsgerichtsbarkeit und des UN-Kaufrechts näherbringen. Diese Themen spielen gerade in der Praxis des internationalen Handels eine äußerst wichtige Rolle, werden im Jurastudium aber selten thematisiert. Namensgeber des Wettbewerbes ist der ehemalige Generalsekretär der United Nations Commission on International Trade Law, Willem C. Vis.

Durch die Teilnahme an dem Wettbewerb sollen die Teilnehmenden Kontakte zu Juristinnen und Juristen anderer Kulturkreise erhalten und einen Blick über den Tellerrand der eigenen heimischen Rechtsordnung werfen. Gleichzeitig können die Studierenden ihre argumentativen und rhetorischen Fähigkeiten ausbauen.

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Von Kim Herbig und Moritz Schwemmer

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