Uni Würzburg startet in die finale Phase des Exzellenzwettbewerbs
11.11.2025Im Rennen um den Titel „Exzellenzuniversität“ steht die Universität Würzburg vor einem entscheidenden Schritt: Zum 12. November 2025 wird sie ihren Exzellenzantrag beim Wissenschaftsrat einreichen.
Der rund 230 Seiten starke Exzellenzantrag ist das zentrale Konzept, mit dem die Julius-Maximilians-Universität (JMU) im bundesweiten Wettbewerb antritt. Er beschreibt die wissenschaftlichen Schwerpunkte, strategischen Ziele und den Plan, wie Exzellenz in Würzburg verankert und weiterentwickelt werden soll.
„Mit unserem Antrag zeigen wir, wofür unsere JMU steht: für international vernetzte Spitzenforschung, für den Mut, neue Wege zu gehen, und für die Motivation, Fortschritt zum Wohle aller voranzutreiben“, so Universitätspräsident Paul Pauli. Das Antragsmotto „Empowering for Change“, drücke aus, dass die Universität Exzellenz als Motor für Veränderung versteht – die werde dort möglich, wo mutige Forschung, interdisziplinäre Zusammenarbeit, hervorragende Lehre und der Dialog mit der Gesellschaft zusammenkämen, so Pauli weiter.
Vorbereitung auf die Begehung im April
Nach der Antragseinreichung folgt im Frühjahr 2026 ein weiterer wichtiger Schritt des Exzellenzwettbewerbs: Im April 2026 wird ein internationales Gutachtergremium die Universität Würzburg für drei Tage besuchen.
„Die Begutachtung ist eine besondere Chance für uns alle“, sagt Pauli. „Wir wollen zeigen, was unsere Universität zusammen mit unseren Kooperationspartnern sowie Stadt und Region so besonders macht – und warum die JMU den Exzellenztitel verdient hat. In den nächsten Monaten werden wir uns umfassend darauf vorbereiten.“
Über den Exzellenzwettbewerb
Die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern ist das wichtigste Förderprogramm für Spitzenforschung in Deutschland. Sie soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Universitäten stärken und deren wissenschaftlichen Profile schärfen. Dafür stehen ab 2026 jährlich 687 Millionen Euro zur Verfügung.
Während es bei der Förderlinie „Exzellenzcluster“ um einzelne Forschungsprojekte geht, rückt die Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ die Gesamtstrategie von Hochschulen in den Mittelpunkt: Wie gelingt es, Forschung, Lehre, Nachwuchsförderung und Wissenstransfer auf höchstem Niveau zu verbinden und nachhaltig weiterzuentwickeln?
Antragsberechtigt für das Rennen um den Exzellenztitel sind Universitäten, die über mindestens zwei Exzellenzcluster verfügen – darunter auch die JMU mit ihrem Quantenphysik-Cluster ctd.qmat und NUCLEATE, einem Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien. Für beide bekamen die Würzburger im Mai eine Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) (wir berichteten).
Enges Rennen zwischen den besten Unis Deutschlands
Seit 2019 gibt es deutschlandweit zehn Exzellenzuniversitäten und einen Exzellenzverbund. Zehn davon können in der aktuellen Runde erneut antreten. Daneben bewerben sich weitere elf Universitäten oder Verbünde um den Titel – aber nur bis zu fünf neue sollen genehmigt werden.
Neben den beiden Münchnerinnen LMU und TUM, die bereits Exzellenzuniversitäten sind und den Titel verteidigen müssen, ist die Universität Würzburg die einzige bayerische Universität, die noch im Rennen um den begehrten Exzellenztitel ist. Die Förderung für neue Exzellenzuniversitäten startet 2027.
Weitere Informationen zur Exzellenz gibt es im neuen Präsidenten-Podcast und auf der JMU-Website zur Exzellenzstrategie.
