MINT-Lehramt PLUS: Rückblick auf neun Jahre Elitestudiengang
18.11.2025Mit dem Elite-Programm MINT-Lehramt PLUS setzen die Universitäten Würzburg und Bayreuth seit neun Jahren Begabtenförderung in der Lehramtsausbildung um. Ende September fand die Abschlusstagung dieses Studiengangs statt.
Ort der Abschlussveranstaltung war die Universität Würzburg; die Tagung fand in Kooperation mit der Herbsttagung der Professional School of Education statt. Dabei stellten die Beteiligten die vielfältigen Erkenntnisse und Ergebnisse aus diesem innovativen Projekt vor.
Verbindung von Wissenschaft und Praxis
Prof. Dr. Hans-Stefan Siller, Inhaber des Lehrstuhls Didaktik der Mathematik, eröffnete die Tagung mit der Begrüßung der 350 Gäste, auch im Namen der beiden Projektleitenden Professoren Volker Ulm und Thomas Trefzger. In einem Vortrag veranschaulichte er, welche Möglichkeiten die über 200 aktuell und ehemals Studierenden im Projekt parallel zu ihrem Lehramtsstudium nutzten. Vertiefte Beteiligung an Forschungsprojekten, Mitwirkung an wissenschaftlichen Publikationen, Forschungsaufenthalte oder die schulpraktische Aufbereitung von Erkenntnissen aus der Bildungsforschung sind dabei nur einige Beispiele.
In einem Interview berichteten die beiden Alumni Sandra Petry und Dr. Marcel Emmert über die Bedeutung des Studiengangs für sie und ihren Lebensweg. Entscheidende Aspekte waren für beide Alumni die Möglichkeit, sich nach eigenen Interessen vertieft mit fachlichen Schwerpunkten zu beschäftigen. Auch hoben sie die enge Einbindung in eine interdisziplinäre Gemeinschaft von engagierten Studierenden aus verschiedenen Fachrichtungen und Universitäten hervor. Besonders einprägsame Veranstaltungen waren die jährlichen Ferienakademien, Besuche außerschulischer Lernorte oder Lernreisen, bei denen sie Schulen mit alternativen Lehrkonzepten kennenlernen konnten.
Heute sind beide beruflich sowohl mit der Universität als auch dem Schuldienst verbunden und setzen so die die Synergie von Wissenschaft und Praxis fort.
Poster-Session und Workshops
Fächerübergreifend ging es weiter mit einem Impulsvortrag von Sabena Donath vom Zentralrat der Juden sowie einer Podiumsdiskussion zum Thema Demokratiebildung an Schulen. Anschließend drehte sich wieder alles um MINT. Während der Mittagspause präsentierten Studierende und Koordinator*innen ihre wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Klimabildung, KI in der Lehre oder der praktischen Erprobung des Drehtür-Modells in einer Poster-Session.
Highlight des Nachmittags bildeten schließlich die von Alumni und Beteiligten gestalteten Workshops, in denen Erfahrungen aus dem MINT-Lehramt PLUS direkt an Lehrkräfte weitergegeben wurden. Auf dem Programm standen Themen wie Förderung mathematisch begabter Schüler*innen, Energietechnik, KI im Mathematikunterricht, moderne Farbstoffe und fächerübergreifende Erforschung des Klimawandels.
