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Medizinische Fakultät

Maximiliansorden für Georg Ertl und Jörg Vogel

05.12.2025

Ministerpräsident Markus Söder hat neun Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Maximiliansorden ausgezeichnet. Aus Würzburg dabei: die Professoren Georg Ertl und Jörg Vogel.

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Ministerpräsident Markus Söder verlieh den Bayerischen Maximiliansorden an die Würzburger Professoren Jörg Vogel (links) und Georg Ertl. (Bild: Joerg Koch / Bayerische Staatskanzlei)

Der Bayerische Maximiliansorden wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen in der Wissenschaft und der Kunst verliehen. Dabei soll die Zahl der lebenden Ordensinhaber 100 nicht überschreiten. Mit den neun neuen Ordensträgern besteht dieser Kreis aus aktuell insgesamt 95 Personen.

Ministerpräsident Markus Söder hat die Orden am 3. Dezember 2025 im Antiquarium der Münchener Residenz verliehen: „Der Maximiliansorden ist die höchste Auszeichnung des Freistaats, der bayerische Nobelpreis. Es ist eine Freude und große Ehre, ihn an Wissenschaftler und Künstler verleihen zu dürfen, die sich um Bayern auf hervorragende Weise verdient gemacht haben!“

Zwei neue Ordensträger aus Würzburg

Unter den neu Ausgezeichneten sind die Würzburger Professoren Georg Ertl (Medizin) und Jörg Vogel (Infektionsbiologie).

Jörg Vogel: Pionier der RNA-Biologie

Seit 2017 ist Jörg Vogel Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und seit 2009 Professor für Molekulare Infektionsbiologie und Leiter des gleichnamigen Instituts an der Universität Würzburg.

Als weltweit anerkannter Wissenschaftler für RNA-Biologie gilt Jörg Vogel als Pionier in der Anwendung und Entwicklung von Hochdurchsatz-Sequenziermethoden. Diese Technologien erlauben es, eine Vielzahl von Genen gleichzeitig zu untersuchen. Sie ermöglichen es beispielsweise, einzelne infizierte Zellen oder die Wechselwirkungen zwischen krankheitserregenden Bakterien und ihren Wirten zu analysieren.

Es sei eine große Freude und Ehre, so Vogel, diese hohe Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen. Sie würdige nicht nur ihn persönlich, sondern stehe auch stellvertretend für die Innovations- und Strahlkraft des Wissenschaftsstandorts Würzburg: „Ich bin ausgesprochen dankbar, in Bayern, in Würzburg meine Forschungsheimat gefunden zu haben. Hier haben wir mit unserem Helmholtz-Institut und in einem starken Verbund mit der Universität und dem Uniklinikum die allerbesten Voraussetzungen, um exzellente Spitzenforschung zu betreiben.“

Ehrungen: Für seine herausragenden Leistungen wurde Jörg Vogel 2017 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Feldberg-Preis für deutsch-britischen Austausch in den Lebenswissenschaften. Vogel ist ordentliches Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Amerikanischen und Europäischen Akademien der Mikrobiologie.

Georg Ertl: Bahnbrechende Arbeiten zur Herzinsuffizienz

Geehrt wurde der 75-jährige Medizinprofessor Georg Ertl für seine herausragenden Leistungen in der Kardiologie. Er hat mit bahnbrechenden Arbeiten zum Verständnis und zur Therapie der Herzinsuffizienz neue Wege in der Forschung eröffnet und innovative Behandlungskonzepte etabliert.

Zwischen 1999 und 2017 leitete Georg Ertl die Medizinische Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg. Er war maßgeblich an der Gründung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI) Würzburg im Jahr 2010 beteiligt. Diese international sichtbare Einrichtung verbindet Forschung und Patientenversorgung in beispielhafter Weise.

„Das DZHI wurde natürlich in einer Gemeinschaftsleistung geschaffen, an der nicht zuletzt meine früheren Mitarbeiter, die heute das Zentrum so erfolgreich weiterführen, aber auch meine Frau wesentlich beteiligt waren“, so der frischgekürte Ordensträger.

Als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender lenkte Georg Ertl von 2016 bis 2020 die Geschicke des Würzburger Universitätsklinikums. Seit 2020 ist er Seniorprofessor am DZHI; bereits seit 2019 ist er als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin aktiv.

Weitere Trägerinnen und Träger des Ordens

Zu den Persönlichkeiten aus Würzburg, denen der Maximiliansorden verliehen wurde, gehören:

  • Professorin Eva-Bettina Bröcker, Dermatologie
  • Professor Jörg Hacker, Infektionsbiologie
  • Professor Bert Hölldobler, Zoologie
  • Professor Ulrich Konrad, Musikforschung
  • Professor Laurens Molenkamp, Physik
  • Professor Volker ter Meulen, Virologie

Fakten zum Bayerischen Maximiliansorden

Der Bayerische Maximiliansorden ist die höchste Auszeichnung des Freistaates für herausragende Leistungen in Wissenschaft und Kunst. Der Orden wurde 1853 von König Maximilian II. gestiftet und zunächst bis 1932 vergeben. 1980 wurde er wieder eingeführt.

Von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der JMU

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