Kunst im Z6: Szenen aus dem Uni-Leben
20.05.2025Ein Würzburger Maler hat den Kunstwettbewerb für das Hörsaalgebäude Z6 am Hubland gewonnen. Sein Werk? Acht farbenfrohe Bilder, die viele Blicke auf sich ziehen dürften.

Wer in diesen Tagen ins Hörsaalgebäude Z6 geht und nicht die ganze Zeit auf den Fußboden schaut, dürfte überrascht sein: An einer bisher schmucklosen Wand hängt nun ein großformatiges Werk des Würzburger Künstlers Jaroslav Drazil: „Campus Kaleidoskop“.
Acht farbkräftige Malereien sind dort in einem gemeinsamen Rahmen vereint. Die Menschen auf den Bildern zeigen einen Querschnitt durch eine vielseitige und bunte Generation von Studierenden und Lehrenden. Damit möchte der Künstler die Betrachterinnen und Betrachter dazu anregen, über den Campusalltag nachzudenken.
„Es steht der Mensch im Focus, der der Universität das Leben verleiht, mit seinen alltäglichen Herausforderungen“, so der Maler über sein Werk. Ihm sei es wichtig gewesen, die Protagonisten nicht in großer Gestik oder einer theatralischen Szenerie zu zeigen, sondern „ganz subtil, in anmutigen alltäglichen Situationen … damit ein jeder sich leichter in dieser Person und deren Gefühlswelt wiederfinden kann.“
Wie die Jury das Werk beurteilte
Drazils Werk wurde Anfang Mai 2025 im Z6 angebracht. Die Jury des Kunstwettbewerbs hatte es am 26. Juni 2024 einstimmig zur Realisierung ausgewählt. So würdigte sie den Wettbewerbsbeitrag:
„Im bisher weißen, eher anonymen Foyer des Hörsaalgebäudes wirkt die Arbeit stark und prägend. ... Als natürlicher Anziehungspunkt wird sie im Mittelpunkt des Interesses stehen, Identifikation, Begeisterung und auch Diskussionen auslösen. Die Darstellungen sind realistisch und lebensnah. Auffällig ist, dass die heute obligatorischen technischen Geräte fehlen, die Menschen erscheinen nachdenklich, erschöpft, entspannt, frohgemut oder fragend. Die, bis auf eine Ausnahme, Einzelpersonen werden mit dem gemeinsamen Rahmen zusammengefasst. Dies regt an, nicht nur über Individuen, sondern auch über das Zusammenleben in der Gruppe nachzudenken. Deutlich spürbar ist der Geist der Zeit, ein weiter Raum für Diskussionen eröffnet sich.“
Weblink
Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Würzburg zur Kunst im Z6