Elion Hoxha leitet die Nephrologie am Uniklinikum
20.05.2025Der Nierenspezialist Elion Hoxha ist von Hamburg nach Würzburg gewechselt. Der Professor möchte hier personalisierte Therapie-Ansätze weiter ausbauen.

Professor Elion Hoxha ist neuer Leiter des Schwerpunktes Nephrologie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und Inhaber des Lehrstuhls für Nephrologie an der Würzburger Universitätsmedizin. Er war zuvor Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Mitte April 2025 begann der 42-Jährige seine Arbeit in Würzburg.
Zu den Schwerpunkten des Facharztes für Innere Medizin und Nephrologie zählt unter anderem die Glomerulonephritis, eine Entzündung der kleinsten Blutgefäße der Niere. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten Ursachen für Funktionsstörungen der Niere (Niereninsuffizienz).
Niere hat komplexe Wechselwirkungen im Körper
„Die Niere ist ein äußerst komplexes und damit faszinierendes Organ, gleichzeitig ist die Wechselwirkung mit den weiteren Organen und dem Stoffwechsel extrem vielschichtig“, so Professor Hoxha. Ein anschauliches Beispiel: Hoher Blutdruck schadet der Niere und eine kranke Niere kann umgekehrt hohen Blutdruck verursachen.
Elion Hoxha: „Gerade angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung wird dieser Aspekt immer wichtiger, denn im Alter kommen oft mehrere Erkrankungen zusammen – und daher rückt hier die Nierengesundheit auch mit zunehmender Medikation stärker in den Blickpunkt.“ Ziel sei daher eine schnelle Diagnose, um mit individuell optimierten Therapien den Prozess des Nierenversagens im Idealfall zu verhindern oder zumindest weit hinauszuzögern.
Zum Werdegang des Mediziners
Elion Hoxha hat in Hamburg Medizin studiert und ein Aufbaustudium Molekularbiologie absolviert. Dort wurde er auch promoviert. 2019 erhielt er ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In dem multidisziplinären Sonderforschungsbereich (SFB) 1192 „Immunvermittelte glomeruläre Erkrankungen“ war er Teilprojektleiter. 2022 erhielt er den wissenschaftlichen Ehrenpreis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie.
Neue Diagnostik- und Therapiemethoden anwenden
Sowohl in der Patientenversorgung als auch in seiner wissenschaftlichen Arbeit wird er die Arbeit an personalisierten Therapie-Ansätzen fortsetzen: „Dafür bietet Würzburg mit seiner Universitätsmedizin und der engen Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen optimale Voraussetzungen. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen möchte ich weiter an der Translation neuer Diagnostik- und Therapiemethoden arbeiten“, so der neue Professor.
Die Nephrologie ist ein Schwerpunktbereich in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am UKW. Klinikdirektor Professor Stefan Frantz: „Ich freue mich, dass wir Professor Hoxha für das UKW gewinnen konnten. Er wird zu einer optimalen Patientenversorgung beitragen und zudem mit seinen Ansätzen in Forschung und Lehre unser Klinikprofil weiter zukunftsorientiert ausbauen.“