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Lehrstuhl für klinische Epidemiologie und Biometrie

SICFAIL Kohortenstudie

SICFAIL Kohortenstudie

Leitung:

Prof. Peter Heuschmann, Prof, Karl Georg Häusler, Prof. Christoph Kleinschnitz

Koordination:

Dr. Felipe A. Montellano, Kathrin Ungethüm

Projektbeteiligte:

Dr. Caroline Morbach, Viktoria Rücker, Anika Quilitzsch, Timo Ludwig, Udo Selig, Prof Dr. Stefan Störk, Prof Dr. Mirko Pham 

Projektförderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI)

Stand:

Rekrutierung abgeschlossen, 5-Jahres Nachbefragung laufend

Kardiale Erkrankungen sind etablierte Risikofaktoren für einen ischämischen Schlaganfall. Auf der anderen Seite gibt es Hinweise aus Tierversuchen und Beobachtungsstudien, dass die Beziehung zwischen kardialen Erkrankungen und Schlaganfällen bidirektional ist und dass auch nach einem Schlaganfall vermehrt kardiale Dysfunktionen sowie kardiale Ereignisse auftreten. Neben einem erhöhten Risiko für vaskuläre Erkrankungen existieren eine Reihe weiterer schlaganfallassoziierter Komorbiditäten, die die Prognose von Schlaganfallpatienten beeinflussen; hierzu zählen z.B. Depression und kognitive Einschränkungen.

Die SICFAIL Kohortenstudie verfolgt das Ziel, die Prävalenz von systolischer Dysfunktion nach einem ischämischen Schlaganfall abzuschätzen, deren Einflussfaktoren zu identifizieren und den natürlichen Verlauf von systolischer Dysfunktion nach ischämischem Schlaganfall zu beschreiben. Daher sind neben der Basisuntersuchung auch Nachuntersuchungen 3- und 6 Monate nach dem ischämischen Schlaganfall bei Patienten mit Hinweis auf mögliche Störungen der kardialen Funktion geplant.

Weiterhin soll das Langzeitrisiko kardiovaskulärer Erkrankungen bis zu 5 Jahre nach erstmaligem ischämischem Schlaganfall bestimmt werden sowie unabhängige Prädiktoren auf die beobachteten Risikoverläufe identifiziert werden. Die Darstellung des natürlichen Verlaufs von schlaganfallassoziierten Komorbiditäten wie Depression und Einschränkung kognitiver Funktionen bis zu 5 Jahre nach erstmaligem Schlaganfall sowie die Beziehung dieser Komorbiditäten zu kardiovaskulären Erkrankungen sollen zudem identifiziert werden.

Insgesamt werden 750 Patienten mit ischämischem Schlaganfall auf der Stroke Unit des Universitätsklinikums Würzburg rekrutiert und 5 Jahre nachbeobachtet. Alle Patienten, bei denen in der Akutphase Hinweise auf mögliche Störungen der kardialen Funktion vorliegen, werden in den Räumlichkeiten der gemeinsamen epidemiologischen Untersuchungsstraße des IKE-B und des DZHI 3 und 6 Monate nach dem Schlaganfall nachuntersucht. Alle Patienten werden jährlich nach Erstereignis telefonisch oder postalisch kontaktiert und zu ihrem Gesundheitszustand befragt.

Auf dem Kongress der European Stroke Organisation 2016 in Barcelona konnten die ersten Ergebnisse der SICFAIL-Studie präsentiert werden. http://www.esoc2016.com/scientific-information-abstracts/interactive-programme#.V1mUfeR1ZyE

Die Studie ist ein Kooperationsprojekt des Institutes für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Universität Würzburg und der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg im Rahmen des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI).

Projektinformationen: Download  Studien Flyer

Poster: Prevalence of and Factors Associated with Systolic Dysfunction: The SICFAIL cohort study“

Puplikationen:

Peter U. Heuschmann MD, MPH , Felipe A. Montellano MD , Kathrin Ungethüm MSc, Viktoria Rücker MSc, Silke Wiedmann PhD, Daniel Mackenrodt MD, Anika Quilitzsch BA, Timo Ludwig, Peter Kraft MD, Judith Albert MD, Caroline Morbach MD, Stefan Frantz MD, Stefan StörkMD, PhD, Karl Georg Haeusler MD and Christoph Kleinschnitz MD
Prevalence and determinants of systolic and diastolic cardiac dysfunction and heart failure in acute ischemic stroke patients: The SICFAIL study
ESC Heart Failure (2020) Published online in Wiley Online Library (wileyonlinelibrary.com) DOI: 10.1002/ehf2.13145