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Medizinische Fakultät

Ultrafeinstaub und seine Wirkungen

02.03.2021

Wie wirken sich ultrafeine Staubpartikel auf die oberen Atemwege aus? Das erforscht ein Team am Universitätsklinikum in einem neuen bayerischen Verbund, der mit drei Millionen Euro gefördert wird.

Das Würzburger Forschungsteam im Verbund BayUFP (v.l.): Privatdozent Agmal Scherzad, Professor Stephan Hackenberg und Dr. Till Meyer.
Das Würzburger Forschungsteam im Verbund BayUFP (v.l.): Privatdozent Agmal Scherzad, Professor Stephan Hackenberg und Dr. Till Meyer. (Bild: Michael Bogár / Uniklinikum Würzburg)

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat ein Verbundprojekt gestartet, in dem die Eigenschaften und die Wirkung ultrafeiner Staubpartikel aus der Luft untersucht werden. Darunter fallen Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometer. Das ist noch kleiner als die Partikel, die zum Beispiel in Tabakrauch enthalten sind.

Der Verbund heißt BayUFP und hat sechs Teilprojekte. Beteiligt sind Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Bayreuth, der Ludwig-Maximilians-Universität München und des Uniklinikums Würzburg (UKW). In einigen Bereichen ist zudem das Helmholtz Zentrum München dabei. Sprecher des Verbunds ist Professor Hans Drexler, Leiter der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der FAU.

Das Bayerische Umweltministerium fördert den Verbund in den kommenden drei Jahren mit knapp drei Millionen Euro. Rund 298.000 Euro davon stehen für den Würzburger Part zur Verfügung.

Würzburger Zellkulturmodelle helfen

Am UKW ist die von Professor Stephan Hackenberg geleitete Arbeitsgruppe Onkologie der HNO-Klinik beteiligt: „Unsere Aufgabe im BayUFP ist die toxikologische Untersuchung der Schleimhaut des oberen Atemtrakts nach Exposition mit ultrafeinen Partikeln. Außerdem sollen Aussagen zu deren Auswirkungen auf die Funktionalität der Schleimhaut getroffen werden.“ Dazu zählen die Schädigung der Schleimhautbarriere, die Ausschüttung von Entzündungsstoffen und der Einfluss von Atemwegsschleim auf die schädigenden Eigenschaften der Partikel.

Besonders hilfreich sind hierbei komplexe Zellkulturmodelle aus Nasenschleimhaut. Diese Modelle werden seit Jahren in der Arbeitsgruppe Onkologie eingesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.

Webseite des Forschungsverbundes BayUFP

Von Pressestelle Universitätsklinikum Würzburg

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