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Faculty of Medicine

Krebsforschung mit rund 235.000 Euro gefördert

11/25/2025

„Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg, unterstützt 21 Projekte mit insgesamt knapp 235.000 Euro.

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Bei der Preisübergabe: Rechts Gabriele Nelkenstock, Vorsitzende des Stiftungsrats, und Universitätspräsident Paul Pauli mit Vertreterinnen und Vertretern der vier Forschungsteams, welche die höchsten Fördersummen erhalten. (Image: Daniel Peter / Universitätsklinikum Würzburg)

Seit acht Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele aussichtsreiche Projekte zu unterstützen. Höhepunkt jedes Stiftungsjahres ist die feierliche Förderpreisverleihung.

Am 20. November 2025 war es wieder so weit: Bei einem Festakt mit rund 200 Gästen in der Veranstaltungs-Location „Maschinenhaus“ auf dem Würzburger Bürgerbräu-Gelände wurden Preisgelder von fast 235.000 Euro an 21 Würzburger Forschungsteams verteilt.

Stolz konnte Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats von „Forschung hilft“, berichten, dass mit der diesjährigen Ausschüttung die seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2017 vergebene Gesamtfördersumme auf rund 1,1 Millionen Euro angestiegen ist. Bislang kamen 80 Forschungsteams in den Genuss dieser finanziellen Hilfe.

Die Schirmherrschaft der Förderpreisverleihung hatte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär inne. Als ihr Vertreter würdigte Staatssekretär Dr. Rolf-Dieter Jungk die Forscherinnen und Forscher in seiner Festrede mit den Worten: „Der heutige Abend steht im Zeichen der Anerkennung für Menschen, die mit Leidenschaft, wissenschaftlicher Exzellenz und tiefem Verantwortungsbewusstsein dazu beitragen, das Leben von Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern.“ Alle, die die Arbeit der Stiftung „Forschung hilft“ unterstützen, sind für ihn „nicht nur Förderinnen und Förderer der Wissenschaft, sondern auch Botschafterinnen und Botschafter einer solidarischen Gesellschaft“.

Preisgelder zwischen 5.000 und 20.000 Euro

Über die Auswahl und die jeweilige Dotierung der Vorhaben entschied wie gewohnt eine unabhängige externe Jury.

Die mit gestaffelten Preisgeldern zwischen 5.000 und 20.000 Euro geförderten Forschungsgruppen beschäftigen sich zum Beispiel mit Fragen wie:

  • Können Proteine in Nierenkrebszellen als Schalter genutzt werden, um eine spezielle Form des Zelltods zu aktivieren?
  • Haben bestimmte Myelom-Therapeutika toxische Effekte auf den Thymus, der als lymphatisches Organ ein wichtiger Teil des Immunsystems ist?
  • Welche Rolle spielen desmosomale Proteine bei der Entstehung und Entwicklung von Mundhöhlenkarzinomen?
  • Kann man das Wachstum von Leberkrebs eindämmen, indem man dessen Reparaturenzyme hemmt?
  • Ist es möglich, mit einer Virtual-Reality-Anwendung die Ängste der Patientinnen und Patienten vor einer allogenen Stammzelltransplantation zu reduzieren?

Darüber hinaus befassen sich viele Projekte mit Aspekten aus dem weiten Feld der Immuntherapien, auf dem das UKW eine besonders große Expertise hat.

Sonderpreis im Gedenken an Barbara Stamm

Neben den 20 regulären Förderpreisen vergab die Stiftung erneut den im Jahr 2023 ins Leben gerufenen Barbara-Stamm-Gedächtnispreis. Die ehemalige bayerische Landtagspräsidentin war bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 Ehrenpräsidentin von „Forschung hilft“.

Der mit 5.000 Euro dotierte, in diesem Jahr von der Weininger-Immobiliengruppe finanzierte Sonderpreis soll gezielt patientenorientierte Forschungsprojekte würdigen, bei denen die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Mittelpunkt steht.

Ausgewählt wurde das Projekt CALM (Managing Cancer and Living Meaningfully, auf Deutsch etwa „Krebs bewältigen und sinnerfüllt leben“), hinter dem Expertinnen und Experten der Psychoonkologie und der Pneumologie am UKW stehen. Sie wollen herausfinden, ob eine psychoonkologische Kurzzeitintervention den Angehörigen dabei helfen kann, besser mit den emotionalen und praktischen Herausforderungen einer Lungenkrebserkrankung bei einem Familienmitglied umzugehen.

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Hülya Düber machte in ihrer Laudatio deutlich: Wenn die Angehörigen gut unterstützt werden, kann dies nicht nur deren eigene Lebensqualität verbessern, sondern auch das Wohlbefinden des erkrankten Familienmitglieds.

16.500 Euro neue Spendeneinnahmen

Zum Abschluss dankte Gabriele Nelkenstock den Sponsorinnen und Sponsoren, die den festlichen Abend ermöglicht hatten, sowie den spendenfreudigen Gästen: 16.500 Euro kamen im Rahmen der Veranstaltung zusammen, die nun die Basis für die nächste Preisverleihung im kommenden Jahr bilden.

Alle, die sich eingehender mit den in diesem Jahr für die Förderpreisvergabe eingereichten Krebsforschungsprojekten beschäftigen wollen, finden noch bis 2. Januar 2026 in der Magistrale des Zentrums für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße eine Posterausstellung mit Bildern und Erläuterungstexten.


Wo man spenden kann

Wer die Krebsforschung in Würzburg weiter voranbringen will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen:

Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

www.forschung-hilft.de

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By Pressestelle Uniklinikum Würzburg

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