Intern
Institut für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung

Modul IV

"Fallberatung, Gruppenprozesse und Kollaboration im Team" + "Klinische Entscheidungsfindung und didaktische Reduktion"

Termin

folgt

 

Ort

Hörsaal des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie, Haus E1, Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg
 

Dauer

Die Kurse unterliegen einem Blended-Learning-Konzept. Neben konkreten Online-Selbstlernphasen (Vor- und Nachbereitungen) wird der Großteil des Didaktik-Trainings in Präsenz zu o.a. Zeiten stattfinden.

18 Arbeitseinheiten (AE), aufgeteilt in 2 Präsenztage (14 AE) zzgl. Vor- und Nachbereitungsaufgaben (4 AE)

 

Fortbildungspunkte der bayerischen Landesärztekammer

Fortbildungspunkte werden beantragt.
 

Zielgruppe

Dozierende, die basierend auf Erkenntnissen der Lernpsychologie ihre Lehre „lernerfreundlich“ gestalten sowie mit herausfordernden Situationen in ihrer Lehre souverän umgehen möchten.

 

Tag 1: Fallberatung, Gruppenprozesse und Kollaboration im Team

  Tag 2: Klinische Entscheidungsfindung und didaktische Reduktion

Ziele

In diesem Workshop wenden Sie die Methode der kollegialen Fallberatung praktisch an, die dem Austausch und der Lösungsfindung bei schwierigen Lehrsituationen dient. Dabei nutzen wir die Erfahrungen und die Expertise von Peers und generieren durch ein strukturiertes Vorgehen eine große Palette an Lösungsansätzen.

Im Rahmen des Workshops vertiefen Sie die Möglichkeiten der Gestaltung effektiver Lehr-Lern-Situationen in herausfordernden Kontexten. Zudem identifizieren und analysieren Sie schwierige Lehrsituationen und reflektieren mit Hilfe von vorgegebenen Fragen mögliche Ursachen und benötigte Kompetenzen zur Lösung dieser.

Sie lernen das Modell der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn kennen, das für Lernen und Arbeiten in Gruppen angewendet werden kann.

Während einer Challenge aus dem Bereich des Teambuildings erleben Sie die Gruppendynamik und Kollaboration in Teams, werten Ihr Ergebnis anschließend aus und vergleichen Ihr Vorgehen mit dem der anderen Gruppen.

Als wertvolles Instrument zur Optimierung der eigenen Lehre gilt das kollegiale Feedback. Sie bekommen die Gelegenheit, Ihre gegenseitigen Lehrhospitationen konkret zu planen, um später im Rahmen dieser Praxiserfahrungen auszutauschen und damit die Lehrqualität zu verbessern.

 

Ziele

In diesem Workshop wenden Sie das ARCS-Modell von John Keller als einen bewährten Ansatz zur Förderung der Motivation in Lernkontexten an. Es umfasst vier Komponenten: Aufmerksamkeit, Relevanz, Selbstvertrauen und Zufriedenheit. Sie wenden es auf eigene Lehrbeispiele an und identifizieren daraus Verbesserungspotenzial.

Zudem wird es um die komplexen Aufgabe gehen, das richtige Maß zur adäquaten Diagnostik und Therapie zu finden. Oftmals ist es erforderlich, auf der Grundlage limitierter Informationen und unter Inkaufnahme einer inhärenten Unsicherheit, optimale klinische Entscheidungen zu treffen. Zur Unterstützung dieser Entscheidungsprozesse präsentieren wir didaktische Ansätze, die darauf abzielen, das klinische Urteilsvermögen durch gezieltes Training im Lehrkontext zu schärfen. Im Rahmen dieser Lehrmethoden fokussieren wir zudem auf spezifische Strategien zur Identifikation und Korrektur kognitiver Verzerrungen. Dies umfasst Techniken zur Förderung eines kritischen Bewusstseins für Fehlerquellen im diagnostischen Prozess und zur Implementierung von De-Biasing-Methoden.

Die Vollständigkeitsfalle in der medizinischen Lehre steht ebenfalls im Fokus. Sie entsteht, wenn zu viele Informationen ohne didaktische Vereinfachung vermittelt werden, was Lernende überfordern kann. Ziel ist es, Lehrende mit Strategien und Werkzeugen für eine effiziente Wissensvermittlung auszustatten, die wesentliche Inhalte fokussiert, ohne Wichtiges auszulassen. Teilnehmende erhalten praxisnahe Konzepte für didaktische Reduktion und zur Reduktion zur kognitiven Belastung, untermauert mit Beispielen aus der medizinischen Bildung.

Inhalte

  • schwierige Lehr/-Lernsituationen und Hürden der Lehre im klinischen Alltag identifizieren
  • kollegiale Fallberatung (Perspektivwechsel)
  • Themenzentrierte Interaktion (Konzept zum Lernen und Arbeiten in Gruppen)
  • Teambuilding und Kollaboration
  • Bessere Lehre durch kollegiales Feedback (Lehrhospitation)
 

Inhalte

  • integrieren die klinische Entscheidungsfindung als didaktisches Konzept in die Lehre
  • fördern fallbasiertes, kollaboratives Lernen mittels „Illness Scripts“
  • beschreiben häufige Fehlerquellen und kognitive Verzerrungen im diagnostischen Prozess und können
    Lehrmethoden hierzu anwenden, um Lernende vor Verzerrungen zu bewahren.
  • setzen anspruchsvolle Unterrichtsinhalte um, ohne zu überfordern (Cognitive Load im Unterricht)
  • beschreiben das Prinzip der didaktischen Reduktion und nutzen es für die Schwerpunktsetzungen in eigenen Lehrveranstaltungen
  • erklären die vier Kategorien des instruktionspsychologischen ARCS-Modells und können passende Maßnahmen zur Motivationssteigerung in eine Lehrveranstaltung integrieren

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