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Viel Geld für Materialforscher

29.09.2008 |
Von Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit
Foto: www.foto-fine-art.de/pixelio.de

Mit 650.000 Euro unterstützt der Freistaat Bayern in diesem Jahr das „Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum“ der Uni Würzburg. Das Sonderprogramm „Bayern excellent“ fördert Forschungsvorhaben, die in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern mangels ausreichender Mittel nicht berücksichtigt worden waren.

ast hätte es geklappt: Als die Universität Würzburg vor zwei Jahren am bundesweiten Exzellenz-Wettbewerb teilnahm, war die erste Hürde schnell genommen: Nach der ersten Runde erhielt sie die Aufforderung, ihr Konzept für das „Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum für komplexe Materialsysteme“ detailliert auszuarbeiten.

 

In diesem Zentrum sollen neue Materialien mit speziell angepassten Eigenschaften entwickelt werden, die als Grundstoff für neuartige Bauelemente für die Informations-, Energie- und Medizintechnik dienen können. Dafür arbeiten Wissenschaftler aus den Fakultäten für Physik, Chemie und Biologie der Universität Würzburg zusammen.

Gute Bewertung in der Exzellenzinitiative

Weil die Bewilligung im Oktober letztes Jahr ausblieb, ist jetzt der Freistaat Bayern aktiv geworden: „Unsere Universitäten konnten bei der Exzellenz-Initiative ihre herausragende Stellung unterstreichen. Diese Initiative hat viel Energie und Elan freigesetzt. Das wollen wir nutzen und fördern daher im Programm ‚Bayern excellent’ herausragende Forschungsvorhaben, die trotz sehr guter Bewertung nicht zum Zuge kamen“, sagte Wissenschaftsminister Thomas Goppel.

In den kommenden Jahren soll nun das Forschungszentrum an der Universität Würzburg etabliert werden. „Mit dem Geld können wir Lücken in der Ausstattung des Röntgenzentrums schließen und die Erfolgsaussichten geplanter Forschungsvorhaben insgesamt steigern“, erklärte stellvertretend für alle Beteiligten der Physiker Alfred Forchel. Mit der passenden Ausstattung lässt sich nicht nur besser forschen. Je besser die Infrastruktur ist, desto größer sind auch die Chancen der Wissenschaftler aus dem Röntgenzentrum, Anträge auf Förderung in kooperativen Drittmittelprojekten zu stellen. Im Fokus stehen dabei alle Förderschienen der Deutschen Forschungsgemeinschaft wie Sonderforschungsbereiche, Graduiertenschulen und Forschergruppen.

EU bewilligt Millionenzuschuss

Auch die Frage nach einem Ort für das Forschungszentrum könnte sich bald klären: „Wir haben vor Kurzem aus dem Wissenschaftsministerium die Zusage über 1,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE erhalten“, sagt Forchel. Damit könne die Universität wie geplant ein „Nordbayerisches Anwenderzentrum für ultrahochauflösende Analytik“ bauen, das auch den Forschern des „Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum für komplexe Materialsysteme“ Platz bieten soll.

650.000 Euro hat der bayerische Landtag in diesem Jahr für das Forschungszentrum bewilligt. Die gleiche Summe soll auch in den nächsten drei Jahren fließen; darüber muss allerdings erst noch der nächste Landtag entscheiden.