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Trotz Misserfolg: Universität Würzburg lässt sich nicht entmutigen

03.03.2011 |
Von Pressestelle Uni WÜ
Das Hauptgebäude der Universität Würzburg am Sanderring. Foto: Robert Emmerich

Nachdem sich die Hoffnungen in der Exzellenzinitiative leider nicht erfüllt haben, richtet die Hochschulleitung jetzt den Blick nach vorn. Sie will die neuen Ideen und Konzepte für die weitere Entwicklung der Universität nutzen.

In der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern konnten die Anträge der Universität Würzburg für zwei Graduiertenschulen und drei Exzellenzcluster die Gutachter nicht überzeugen. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat bekannt gaben, ist sie nicht unter den Hochschulen, die jetzt dazu aufgefordert sind, sich mit ihren Konzepten weiter an dem Wettbewerb zu beteiligen. Sie kann damit auch ihr Zukunftskonzept "Research Campus Würzburg" nicht zum Vollantrag ausbauen.

„Wir haben hart gearbeitet und sind nun enttäuscht über das Abschneiden“, sagte Unipräsident Professor Alfred Forchel. Zusammen mit Professor Martin Lohse, dem für Forschung zuständigen Vizepräsidenten der Universität Würzburg, dankte er allen an der Bewerbung beteiligten Wissenschaftlern für ihre Ideen und ihren Einsatz.

In den nächsten Wochen will die Hochschulleitung gemeinsam mit den Antragstellern die Entscheidungen der Jury und die demnächst erwarteten detaillierten Begründungen analysieren, um dann mit den Mitgliedern der Hochschule über eine Strategie für die kommenden Jahre zu diskutieren. „Es geht dabei um die Frage: Was müssen wir tun, um künftig im Wettbewerb der Universitäten erfolgreich zu sein“, sagte Lohse. Hilfreich seien dabei die bereits entwickelten Ideen und Konzepte. „Wir werden uns nicht entmutigen lassen, sondern die innovativen Konzepte unserer Schwerpunkte weiterentwickeln.“

Nach wie vor ist die Universität Würzburg mit einem Projekt in der Exzellenzinitiative vertreten: mit der Würzburger Graduate School of Life Sciences, mit der die Uni 2006 in der ersten Runde der Exzellenzinitiative punkten konnte. Getragen wird die interdisziplinäre Einrichtung von fünf Fakultäten – Biologie, Medizin, Physik, Chemie und Pharmazie sowie Philosophie II mit dem Institut für Psychologie. Im Fokus steht eine strukturierte Doktorandenausbildung und die enge Verknüpfung von biologisch-naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung mit medizinischen Fragestellungen. Derzeit arbeiten in der Graduiertenschule mehr als 280 Doktoranden aus dem In- und Ausland. „Wir werden alles tun, um daraus ein Vorzeigeprojekt zu machen", sagte Präsident Forchel.

Einen Grund für das unbefriedigende Abschneiden der Universität Würzburg identifizierten die Mitglieder der Hochschulleitung schon kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung. Der Erfolg in der Exzellenzinitiative ist eng an die Zahl außeruniversitärer Einrichtungen im Umfeld geknüpft, fast alle erfolgreichen Standorte verfügen über solche Institute. In Bayern haben bis auf eine Skizze für eine Graduiertenschule aus Bamberg nur Anträge der beiden Münchner Universitäten den Schritt in die nächste Runde geschafft. Die Universität wird daher ihre Anstrengungen fortsetzen, außeruniversitäre Institute in Würzburg anzusiedeln.