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Comprehensive Cancer Center Mainfranken

Regenbogenfahrt 2013: Die Mutmacher sind gestartet

19.08.2013 |

Die Würzburger Universitäts-Kinderklinik war der Startpunkt der diesjährigen Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung. In den Behandlungszentren entlang der 600 km langen Radtour machen ehemals selbst Betroffene krebskranken Kindern und deren Eltern Mut.

45 dynamische Radlerinnen und Radler in regenbogenfarbenen Trikots starteten am Samstag, den 17. August 2013, am Universitätsklinikum Würzburg zur 21. Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Ihnen gemeinsam ist, dass sie als Kinder von Krebserkrankungen betroffen waren, diese aber nicht zuletzt durch moderne Therapieangebote gemeistert haben. Vor ihnen liegen jetzt 600 km quer durch Bayern bis zum Finale am 24. August 2013 im österreichischen Salzburg.

Krebskranke Kinder auf den Stationen besuchen

Während der einwöchigen Tour steuern sie an der Wegstrecke liegende Behandlungszentren für krebskranke Kinder an und besuchen die jungen Patienten auf den Stationen. Dabei geht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fahrt darum, den krebskranken Kindern und ihren Eltern Mut zu machen. Aus eigener Erfahrung wissen sie nur zu gut, wie wichtig Hoffnungszeichen sind, um die schwierige Zeit der Therapie besser zu überstehen. Gleichzeitig demonstriert die Regenbogenfahrt der Öffentlichkeit, dass nach einer Krebserkrankung nicht nur ein normales Leben, sondern sogar hohe sportliche Leistungen möglich sind. 

Dreiviertel können dauerhaft geheilt werden

Mit der Würzburger Universitäts-Kinderklinik wählten die Organisatoren einen der bedeutenden deutschen Standorte der Kinderonkologie als Startpunkt der diesjährigen Tour. „Wir behandeln jährlich etwa 100 neu an einem Tumor oder an einer Leukämie erkrankte Kinder und Jugendliche nach dem besten verfügbaren Wissen“, berichtet Prof. Paul-Gerhardt Schlegel, der Leiter der Pädiatrischen Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation am Uniklinikum Würzburg. Etwa 75 Prozent dieser jungen Menschen können laut Prof. Schlegel dauerhaft geheilt werden.

Veranstalter der Regenbogenfahrt ist die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Die überwiegend aus Spenden finanzierte Organisation steht krebskranken Kindern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite. Sie setzt sich dafür ein, dass Heilungschancen, Behandlungsmethoden und Lebensqualität krebskranker Kinder ständig weiter verbessert werden.

Unterstützung durch Elterninitiative

Unterstützt wird die Regenbogenfahrt unter anderem von regionalen Elternvereinen. In Würzburg ist dies die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder. Hinter der Initiative, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, stehen Familien von krebskranken Kindern und inzwischen jetzt auch erwachsene Patientenkinder.

Das Startsignal für die bunte Radlergruppe in Würzburg gab Melanie Huml, Staatssekretärin im Bayerischen Gesundheitsministerium. Sie vertrat dabei den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der als Schirmherr der diesjährigen Regenbogenfahrt fungiert.

Unterstützung bei Reintegration

Außer der Staatssekretärin konnte Prof. Christian P. Speer, der Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik, in seiner Begrüßungsansprache viele weitere Landes- und Kommunalpolitiker zum Tourauftakt willkommen heißen. An sie richtete Angelika Wagner, die Sprecherin der Regenbogenfahrerinnen und -fahrer, die Bitte, sich noch stärker für die berufliche und soziale Reintegration von ehemals krebskranken Kindern und Jugendlichen einzusetzen.

Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung von Aktionen wie der Regenbogenfahrt für die zukünftigen Entwicklungschancen der Therapieeinrichtungen hin: „Wer solche hoch engagierte Initiativen hinter sich weiß, dem fällt es bedeutend leichter, staatliche Mittel einzuwerben.“

((Bildunterschrift))

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regenbogenfahrt 2013 nahmen in der Würzburger Universitäts-Kinderklinik Kontakt mit den jungen Krebspatienten auf.

Bild: Universitätsklinikum Würzburg

((Hintergrund/Kastentext))

Kinderkrebszentrum des Uniklinikums Würzburg

Die Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Universitäts-Kinderklinik zählt zu den zehn größten Kinderkrebszentren in Deutschland. Jedes Jahr werden zwischen 90 und 100 neu an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche aufgenommen und nach den neuesten Behandlungsprotokollen behandelt. Die jugendlichen Patienten werden auf zwei Stationen sowie in einem ambulanten/tagesklinischen Bereich betreut. Ein ambulantes Schwesternteam stellt von Fall zu Fall auch eine Versorgung der Kranken zu Hause sicher. Besondere Kennzeichen der Abteilung sind die multidisziplinäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Hirntumoren sowie die Stammzelltransplantation. Das Einzugsgebiet umfasst den Raum Unterfranken, die angrenzenden Bereiche in Baden-Württemberg und Hessen.