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Kernspintomographie-Preis für Prof. Jakob

04.02.2009 |

Der Kernspintomographie-Preis richtet sich an Wissenschaftler, die mit ihren Forschungsarbeiten wesentliche Entwicklungen im Bereich der klinischen Magnetresonanztomographie beeinflusst haben, Der Preisträger wird von einem internationalen Fachgremium ausgewählt. Der Preis ist mit 1,500 € dotiert.

2009 wird der Preis an Prof, Dr. rer. nat. Peter Michael Jakob, Physikalisches Institut der Universität Würzburg, Lehrstuhl für Experimentelle Physik V, für seine Entwicklungsarbeit zu schnellen MRT-Techniken, insbesondere auch in grundlegenden Aspekten zur parallelen Bildgebung, vergeben. Die Schwerpunkte seiner Arbeiten lagen zunächst im Bereich der Snapshot-Flash und der schnellen spektroskopischen Bildgebung (BURST-artige Sequenzen) an Hochfeld-Mikroskopiesystemen.

Ab 1996 vollzog Prof.  Jakob den Einstieg in die klinische MRT. Fokus war hier die Entwicklung von selbstkalibrierenden Verfahren (VD-AUTOSMASH) für die parallele MRl die dann in ihrer perfekten Umsetzung Einzug in das GRAPPA-Verfahren gehalten haben. Darüber hinaus gehend wurden dann parallele MRT-Verfahren entwickelt, die schon während der Datenakquisition Einfaltungsartefakte kontrolliert manipulieren (CAIPIRINHA), um so verbesserte Mehrschicht- und 3D-Volumenakquisitionen zu ermöglichen. Ein zweiter klinisch orientierter Schwerpunkt von Prof. Jakob sind quantitative und funktionelle Verfahren für die Protonen-MRT der Lunge. Namentlich sind das die quantitative Tl-Messung in Verbindung mit Sauerstoff-gestützten Techniken, Spinlabeling und mittlerweile auch die hochaufgelöste Lungendarstellung mittels Navigationstechniken.

Prof. Jakob studierte Physik (Diplom 1989) an der Universität Würzburg und absolvierte dort zwischen 1990 und 1993 auch seine Promotion, Er verbrachte bis zu seiner Habilitation mehrere Forschungsaufenthalte im Ausland, darunter drei Jahre am INSERM U318 der Universität Joseph Fourier in Grenoble,  Frankreich und am Beth Israel Hospital CHarvard Medical School) in Boston, USA Seit 2004 leitet Prof. Jakob den Lehrstuhl für Experimentelle Physik V am Physikalischen Institut der Universität Würzburg.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Jakob sorgt seit mehr als 10 Jahren für einen kontinuierlichen Strom an innovativen grundlagen-orientierten Entwicklungen zur Methodik in der MRl die ihrerseits die Entwicklung in der klinischen Bildgebung substantiell beeinflussen und vorwärts treiben. Prof. Jakob engagiert sich intensiv in der Lehre, er ist seit 10/2005 Vorsitzender des Magnet-Resonanz Bayern e.v. und begutachtet regelmäßig für die DFG, JMRI, MRM, MAGMA, EJR und NMR Biomedicine, Die fruchtbare akademische Tätigkeit spiegelt sich nicht zuletzt auch wieder in zahlreichen Publikationen in angesehenen Fachjournalen und einer Reihe von Auszeichnungen, DFG- wie EU-Stipendien, darunter der deutsche Helmholtzpreis 2003.