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35.000 Euro für Forschungsprojekt

28.05.2009 |
Von Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit

Physiker profitieren in diesem Jahr von der Firmenspende der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. In ihrem Forschungsprojekt beschäftigen sich die Wissenschaftler mit neuen Materialien in der Energietechnik.

Neue Anwendungen in der Energietechnik

Um den Einsatz von Hybridmaterialien in der Energietechnik geht es in dem Forschungsvorhaben der Professoren Vladimir Dyakonov und Jens Pflaum vom Lehrstuhl für Experimentelle Physik 6, das die Wirtschaftskammer mit 35.000 Euro unterstützt. Mit dem Geld wollen die Wissenschaftler ein Lithographiegerät anschaffen, das es ihnen ermöglicht, die Oberflächen energietechnisch relevanter Materialien mit speziellen Strukturen zu versehen – und zwar im Bereich von wenigen Millionstel Millimetern. Sie erhoffen sich davon ein breites Spektrum neuartiger Funktionalitäten mit neuen Anwendungsmöglichkeiten in der Energietechnik.

Das Gerät kommt im Forschungsvorhaben "Elektronenstrahllithographische Oberflächenstrukturierung von funktionellen Hybridmaterialien für die Energietechnik" zum Einsatz.
 
Strukturierten und mit speziellen Funktionen versehenen Oberflächen kommt in der zukünftigen Energietechnik eine immer bedeutendere Rolle zu. Dies resultiert zum einen aus der fortschreitenden Bauteilminiaturisierung, mit der Folge das Grenz- und Oberflächeneigenschaften gegenüber denen des Volumens dominieren. Zum anderen wird es notwendig sein, daß große Potential der z.B. an Gebäuden oder Textiloberflächen zur Verfügung stehenden Flächen intelligent zur Gewinnung, zur Konversion und zum Transport von Energie auszunutzen.

Motiviert durch diese Herausforderungen ist es das Ziel des bewilligten Forschungsvorhabens Oberflächen herzustellen, denen mit Hilfe der Elektronenstrahllithographie, definierte Strukturen aufgeprägt werden. Mit variablen Strukturabmessungen im Bereich von einigen Mikrometern bis Nanometern wird es beispielsweise möglich sein, spezielle Wellenlängenbereiche des sichtbaren Lichts höchst effizient in tieferliegende Schichten einzukoppeln. An ausgewählten Bauteilen, wie Solarzellen oder Lichtleitern, soll der Einsatz dieser strukturierten Oberflächen getestet und die resultierende Leistungsverbesserung bewertet werden. Basierend auf den gewonnen Informationen an prototypischen Komponenten werden Strategien zur großflächigen Herstellung, z.B. durch geeignete Druckverfahren, angedacht und diskutiert.