Deutsch Intern
Fachschaft Medizin

6. Semester

Langsam aber sicher merkt man auch, dass man tatsächlich im klinischen Teil angekommen ist.

Im 6. Semester hängt die drohende Pharmakologie-Klausur wie das Schwert des Damokles über den Studenten und beherrscht regelmäßig die Gespräche und Gedanken. Dabei sollten aber auch die anderen Fächer nicht übersehen werden: Innere Medizin und Humangenetik sind nämlich durchaus anspruchsvoll, machen dafür aber auch richtig Spaß.

Infos über die einzelnen Fächer

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Ein langer Name für ein durchaus interessantes Fach. Die Vorlesungen sind hochgeladen und Zoom Nachbespechungen finden montags vormittags online statt und werden von unterschiedlichen Dozent*innen aus verschiedenen Disziplinen gehalten. Der Aufwand für die Klausur hält sich in Grenzen und ist mit etwas Allgemeinwissen, den Vorlesungsfolien und den hochgeladenen Altfragen gut machbar.

Einen abschreckenderen Titel für ein Fach gibt es kaum – vor allem das Wort „Theorie“ veranlasst die Studierenden zu grauenvollen Gedanken an die Vorklinik. Lässt man diesen Begriff aber mal beiseite, entdeckt man in „GTE“ (wie es in der Regel genannt wird) ein spannendes und abwechslungsreiches Fach, das interessante Einblicke in die Geschichte ebenso bietet, wie Diskussionen über ethische Aspekte der Abtreibung oder Palliativmedizin. Neben der freiwilligen und meist gut gemachten Vorlesung ist der Besuch eines Seminars zu einem Themengebiet eurer Wahl verpflichtend, das in einer (zB. Montagabend) oder maximal zwei (zwei Abende unter der Woche) Sitzungen abgehalten wird. Die Anmeldung zu einem der Seminare findet in der ersten Semesterwoche statt. Die Klausur wird dankenswerterweise schon in der Mitte des Semesters geschrieben und ist mit dem Stoff aus den Vorlesungen gut zu bewältigen.

Rezensionen zur Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin

Die Humangenetik erfreut den Studierenden im 6. Semester immer montags morgens mit Vorlesungen über eine große Palette an bekannten wie auch eher unbekannten Erbkrankheiten.

Die Klausur selbst ist nicht ganz zu vernachlässigen, kann mit dem Stoff aus den Vorlesungen aber auch ohne Lehrbuch erfolgreich bestanden werden (die Folien sind alle online verfügbar). Außerdem kann man durch das erfolgreiche Bearbeiten von vier Casetrains die Klausurnote um eine Notenstufe steigern. Wenig Arbeit, die sich lohnt! Zudem finden sich einige Inhalte aus den CaseTrains in der Klausur wieder ;)

Ab dem WS 25 findet die Vorlesung allerdings bei einer neuen Dozentin statt, welche die Lehre neu gestaltet.

Rezensionen zur Humangenetik

Im sechsten Semester erwartet die erste Hälfte der „Königsdisziplin“ Innere Medizin die Studierenden. Je nach Jahreszeit stehen dabei unterschiedliche Themen an: Im Sommersemester werden die Endokrinologie, Gastroenterologie, Hepatologie und Hämatologie behandelt, im Wintersemester stehen die Kardiologie, Nephrologie, Infektiologie und Pulmonologie auf dem Programm.

Der relevante Stoff wird in einer lohnenswerten Vorlesung, die durch die Vorstellung von Patient*innen und deren Fällen meist praxisorientiert ist, behandelt. Die Endokrinologie und Kardiologie sind besonders klasse!

Die Praxis soll dagegen im „KPIM“ (Klinisches Praktikum Innere Medizin) ausreichend Raum finden.

In Sechsergruppen rotiert ihr alle zwei Wochen über verschiede Stationen und übt euch in grundlegender Anamnese und körperlicher Untersuchung. Endlich könnt ihr praktische Fähigkeiten direkt an Patient*innen üben. Die Lehre variiert dabei mit der Motivation der einzelnen Dozent*innen. So gewinnt man mal mehr, mal weniger spannende Einblicke und bekommt Impulse zum differenzial-diagnostischen Denken.

Prüfungen gibt es im 6. Semester keine. Die Abschlussklausur findet erst am Ende des 7. Semesters statt.

Für besonders Interessierte ist die sehr gut gemachte Vorlesung Diffferenzialdiagnosen Innere Medizin mittwochs abends sehr lohnenswert.

Rezensionen zur Inneren Medizin

Dieses propädeutische (also „vorbildende“) Praktikum findet an zwei Terminen in Kleinstgruppen aus drei Studierenden statt und besteht jeweils aus dem Besuch einer pädiatrischen Station zusammen mit einer Ärzt*in. Hier finden Einblicke in die Untersuchung an Kindern und Neugeborenen statt, was häufig wirklich eine tolle Erfahrung darstellt. Die weiterführende Pädiatrie findet dann aber erst im 8. Semester statt. Eine Klausur oder eine andere Prüfung gibt es bei diesem Kurs nicht. Denkt daran, euch die Namen eurer Dozent*innen zu notieren oder zu merken, damit ihr am Ende des Semesters an der Evaluation zur Vergabe des Kinderklinik-internen Lehrpreises teilnehmen könnt. Für die Teilnehmer*innen werden Bücher verlost ;)

Rezensionen zur Kinderheilkunde

Klingt erstmal nach einer ziemlich trockenen Veranstaltung, aber wird dann doch je nach Dozent*in ganz interessant und gut vorgestellt. Die Vorlesung findet leider ein bisschen unpraktisch dienstags nachmittags statt, weshalb die Teilnehmerzahl nach der Einführungsvorlesug rapide abnimmt. Die Folien werden werden zwar hochgeladen aber sind nur teilweise hilfreich, weshalb sich der Besuch dennoch lohnen kann! Die Klausur ist mit ein bisschen Vorbereitung und Vorwissen aber dann letztlich doch gut zu bestehen. 

 

Einen der absoluten Kracher im gesamten Medizinstudium stellt sicherlich die Pharmakologie-Klausur dar: Das Themengebiet ist sehr umfangreich und das Wissen , was in der Klausur gefragt wird, kann recht tief gehen. Wenn man sich von dieser Tatsache nicht gleich abschrecken lässt, erwartet den Studierenden allerdings ein hochinteressantes und ziemlich -relevantes Fach. Das hier Gelernte fühlt sich zum ersten Mal nach praktisch anwendbarem klinischem Wissen an.

Das Lehrangebot zum Fach besteht im Wesentlichen aus der Vorlesung, deren Qualität wirklich gut ist und aus dem Kurs. Dort werden abwechselnd Vorlesungen und Übungen zur Therapie verschiedener wichtiger Krankheitsbilder gehalten, was recht lohnenswert fürs Verständnis sein kann.

Die Klausur (2/3 Multiple Choice, 1/3 offene Fragen) ist am Ende definitiv schaffbar, aber die Vorbereitung sollte nicht unterschätzt werden. Empfehlenswert zum Lernen sind die Vorlesungen, Ankis aus dem Semesterordner und das Skript der Fachschaft (das in offizieller Kooperation mit der Pharmakologie erstellt wird).

Tipp: Fangt ruhig frühzeitig mit den Altfragen an, damit ihr eine Vorstellung von den Schwerpunkten und dort gefragten Zusammenhängen bekommt. Das MLP-Skript, das am Anfang jedes Semesters vertrieben wird, schwankt in der Qualität sehr stark – manche Kapitel sind sehr genaue Vorlesungsmitschriften, andere sind weniger hilfreich.

Rezensionen zur Pharmakologie und Toxikologie

Dieses sehr heterogene und im Studium wahrscheinlich prinzipiell zu kurz kommende Fach wird von Dozent*innen verschiedenster Kliniken und Institute gehalten. Wie in Reha auch sind die Vorlesungen auf WueCampus hochgeladen und immer Dienstags Vormittags werden diese über Zoom nachbesprochen. Dazu gehört auch ein Praktikum, das als „Impfkurs“ bezeichnet wird. An zwei Terminen wird jeweils zu Beginn etwas Theorie über Impfungen sowie über Impfskepsis gelehrt, anschließend wird es praktisch: am dritten Termin wird das Impfen geübt.

Die Klausur ist mit Allgemeinwissen, den Vorlesungsfolien und den Altfragen gut zu schaffen.

Ein Fach, über das geteilte Meinungen herrschen: manche der Studierenden sind fasziniert von den Fällen und Bildern, den Rest dagegen wird man in der Vorlesung Montag Mittags nicht antreffen. Die Lehre an sich ist aber zweifelsohne mehr als lobenswert: Die Vorlesung ist klar strukturiert, sehr bildlich dargestellt und spannend aufbereitet  –  dennoch wird dem Thema „Tod und Sterben“ mit ausreichend Würde entgegengetreten.

Das Praktikum und die Klausur erwarten euch dann im siebten Semester.

Rezensionen zur Rechtsmedizin

Disclaimer

Die angegebenen Informationen können ggf. veraltet bzw. nicht mehr aktuell sein. Bitte informiert euch auch über die WueCampus-Kursräume über eure Fächer.

Zuletzt aktualisiert im Oktober 2025