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Physik am Samstag am 5. Juli 2014

06/13/2014 |
By Karsten Schutte
Die Abbildung zeigt schematisch den Quanten-Spin-Hall-Effekt. Eindimensionale Randkanäle leiten den Spin-polarisierten Strom während das Probeninnere nicht-leitend bleibt.

Vortrag von Professor Dr. Hartmut Buhmann zum Thema "Vom klassischen Hall-Effekt zum Quanten-Spin-Hall-Effekt" am 5. Juli 2014 um 10.30 Uhr im Max-Scheer-Hörsaal im Hörsaalbau der Naturwissenschaften

Selbst 145 Jahre nach der Entdeckung hat der Hall-Effekt nicht an Bedeutung verloren. Er wurde 1879 von Edwin Hall im Rahmen seiner Promotionsarbeit entdeckt und stellt noch heute eine der wichtigsten Methoden zur Charakterisierung von leitfähigen Materialien dar. Kurz danach beschrieb E. Hall den Anomalen Hall-Effekt, der in magnetischen Materialien beobachtet werden kann. Fast 100 Jahre später wiesen M.I. D’yakonov and V.I. Perel (1971) eine neue Art des Hall-Effekts, den Spin-Hall-Effekt (SHE) nach. Ein experimenteller Nachweis gelang 2004. Ein weiterer Meilenstein ist die Entdeckung des Quanten-Hall-Effekts (QHE) durch Klaus von Klitzing 1980. 2007 gelang uns erstmalig die experimentelle Realisierung des Quanten-Spin-Hall-Effekts. Im Vortrag werden neben den Grundlagen der o.g. Hall-Effekte auch deren Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt, sowie ein Ausblick auf die bevorstehende Entdeckung des Quanten-Anomalen-Hall-Effekts gegeben.