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Mikrostrukturlabor: Ort der Ideen

02/06/2011 |
By Pressestelel Uni Würzburg
Das Mikrostrukturlabor auf dem Hubland-Campus der Uni Würzburg ist ein ausgezeichneter Ort im „Land der Ideen“. Im Vordergrund die Skulptur „Denker-Kopf“. Sie wurde 2006 ebenfalls im Zuge des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ von Markus Westendorf gestaltet. Foto: Uni-Pressestelle

Erneuter Erfolg für die Uni Würzburg im bundesweiten Wettbewerb „Land der Ideen“: Das Mikrostrukturlabor gehört zu den Preisträgern des Jahres 2011. Am 23. Juli werden die Würzburger Physiker der Öffentlichkeit ihre ausgezeichnete Forschung präsentieren.

Bei der Herstellung ausgefeilter Nanostrukturen sind die Würzburger Physiker weltweit führend. In ihrem Mikrostrukturlabor auf dem Hubland-Campus produzieren sie zum Beispiel winzige Türme aus Halbleitermaterial, die hundert Mal dünner sind als das Haar eines Menschen.

Die Würzburger Nano-Türme sind in der Lage, einzelne Lichtteilchen abzufeuern. Genau solche Bauelemente sind für die abhörsichere Übertragung von Daten in der Quantenkryptographie nötig. Wenn die Technik einmal anwendungsreif ist, soll sie zum Beispiel im Internet für mehr Sicherheit sorgen. Die Realisierung der Nano-Türme gelang den Forschern im Projekt QPENS, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wurde.

Mit dieser zukunftsweisenden Forschung setzte sich das Mikrostrukturlabor im Wettbewerb „Land der Ideen“ durch. Der Öffentlichkeit stellen die Physiker ihre Arbeit am Samstag, 23. Juli, vor. An diesem Tag werden sie auch von den Organisatoren des Wettbewerbs – der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank – feierlich ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und wollen die Gelegenheit nutzen, der Öffentlichkeit Einblick in unsere aktuelle Forschung zu geben“, sagt Professor Martin Kamp, Leiter des Mikrostrukturlabors.

Jury wählte aus 2.600 Bewerbungen

Der Wettbewerb benennt seit 2006 jedes Jahr 365 „Meister in der Realisierung exzellenter Ideen“, so eine Pressemitteilung der Organisatoren. Ausgewählt werden die Preisträger von einer Jury aus 20 Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern. Für 2011 galt es, aus rund 2.600 Bewerbungen „die besten Beispiele für Zukunftsfähigkeit, Mut, Engagement und Kreativität der Menschen im Land“ zu bestimmen.

Erstmals Bundes- und Publikumssieger

Erstmals wird dieses Jahr in den sechs Wettbewerbskategorien Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt, Kultur, Bildung und Gesellschaft jeweils ein Bundessieger geehrt. Zusätzlich kann sich jedermann ab März online an der Wahl eines Publikumssiegers beteiligen.

Interaktive Mitmach-Plattform

Neu ist auch eine interaktive Mitmach-Plattform. Sie bietet ab März die Möglichkeit, die 365 ausgewählten „Orte im Land der Ideen“ besser kennen zu lernen und zu unterstützen. Ziel dieser Initiative: Die Ideen sollen durch bürgerschaftliches Engagement noch weiter wachsen können.

Bisherige Würzburger Preisträger

Beim Wettbewerb „Land der Ideen“ waren von der Universität Würzburg bisher erfolgreich:

• Honigbienen-Online-Studien (HOBOS), Professor Jürgen Tautz (2010)
• Neue Methoden der Wärmedämmung, Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern, 2009)
• Schülerprojekte des Rudolf-Virchow-Zentrums für Experimentelle Biomedizin (2008)
• Wissenschaftsmeile Röntgenring (2006)

Zur Homepage „Land der Ideen“: www.land-der-ideen.de