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Halbe Million für Teilchenphysiker

07/01/2009 |
By Gunnar Bartsch

Mehr Geld für ihre Forschung bekommen die Teilchenphysiker der Universität Würzburg: Die Arbeitsgruppen der Professoren Reinhold Rückl und Thomas Trefzger erhalten für die Jahre 2009 bis 2012 fast eine halbe Million Euro. Die Fördermittel stammen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Professor Trefzger und sein Team sind am ATLAS-Experiment beteiligt, das am Europäischen Labor für Elementarteilchenphysik (CERN) in Genf aufgebaut wird. ATLAS ist ein Teilchendetektor, mit dem die Forscher die Eigenschaften von Quarks und Leptonen ergründen sowie ein Teilchen namens Higgs-Boson nachweisen wollen.

Experimente starten im Herbst

Der Detektor entsteht nahe bei Genf am gigantischen neuen Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider). Nach Jahren der Planung und Vorbereitung sollen dort ab Herbst dieses Jahres Protonen fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden und dann aufeinanderprallen.

„Bei diesen Kollisionen mit bisher unerreichter Energie entstehen Elementarteilchen, die im frühen Universum existierten und den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums bestimmten“, erklärt Thomas Trefzger. Der Inhaber des Lehrstuhls für Physik und ihre Didaktik arbeitet am ATLAS-Projekt seit vielen Jahren mit.

Forschungen der Arbeitsgruppe Rückl

Eine enge Zusammenarbeit pflegt Trefzger mit der Arbeitsgruppe von Reinhold Rückl. Dessen Team untersucht ein breites Spektrum von wichtigen Fragen zur Physik der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen. Die Forschungen am Lehrstuhl von Professor Rückl werden schon seit Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.

Beide Arbeitsgruppen gehören der Helmholtz-Allianz Physics at the Terascale an. Darin forschen 18 Universitäten, zwei Helmholtz-Institute und ein Max-Planck-Institut an offenen Fragen der Teilchenphysik. Gemeinsam arbeiten beide Lehrstuhlinhaber auch im Würzburger Graduiertenkolleg Theoretische Astrophysik und Teilchenphysik mit, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell gefördert wird.