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Franz Märtirer gestorben

02/20/2012 |
By Pressestelle Uni WÜ
Franz Märtirer war mehr als 25 Jahre an der Universität Würzburg beschäftigt. (Foto: privat)

Franz Märtirer, Träger der Bene-Merenti-Medaille in Silber und langjähriger Leiter der Werkstatt des Physikalischen Instituts der Universität Würzburg, ist wenige Tage vor seinem 94. Geburtstag gestorben.

„In Anerkennung seiner vorbildlichen und selbstlosen Pflichterfüllung am Physikalischen Institut verleiht die Julius-Maximilians-Universität Herrn Franz Märtirer die Medaille ‚Bene-Merenti‘ in Silber.“ So heißt es in der Urkunde, die Franz Märtirer im Jahr 1981 erhielt.

Märtirer hatte am 1. August 1955 seine Arbeit an der Universität Würzburg aufgenommen, zunächst als Leiter der feinmechanischen Werkstatt des Physikalischen Instituts. Am 1. Januar 1967 wurde er Leiter der Zentral-Mechanikerwerkstatt des Instituts; dort entwickelte er unter anderem Versuchsapparaturen für die Physiker und andere Forscher. Diese Position hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben am 31. März 1981 inne.

Unter seiner „hervorragenden Leitung“ habe sich diese Werkstatt zu einer „musterhaften Fertigungsstätte präziser physikalischer Versuchsapparaturen“ entwickelt, die in ihrer Qualität auch den anspruchsvollsten Wünschen der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts genügt hätten, hieß es damals in der Laudatio.

Seine Fachkompetenz habe Märtirer auch über die Grenzen des Physikalischen Instituts hinaus eingebracht. Anliegen der Kiefer-, der Augen- oder der Neurochirurgischen Klinik habe er durch Beratung, Konstruktionsvorschläge sowie die Entwicklung und Herstellung diverser Geräte regelmäßig erfüllt – „teils auf dem Wege der Amtshilfe, teils in außerdienstlicher Tätigkeit“.

Franz Märtirer setzte sich ebenfalls dafür ein, den Nachwuchs an qualifizierten Feinmechanikern für die Werkstätten der Universität zu sichern. So richtete er eine Feinmechanik-Lehrlingswerkstatt ein, in der zeitweise neun Auszubildende beschäftigt waren. „Für die Qualität der Lehrlingswerkstatt ist bezeichnend, dass die Prüfungskandidaten aus ihrem Bereich stets die Spitze in der Leistungsskala einnehmen“, heißt es in der Laudatio.

Zur Person

Franz Märtirer wurde am 21. Februar 1918 in Darmstadt geboren. Nach dem Besuch der Schule absolvierte er von 1933 bis 1937 seine Lehre zum Feinmechaniker am Physikalischen Institut der Technischen Hochschule in Darmstadt; im April 1937 legte er die Gesellenprüfung im Feinmechanikerhandwerk ab. Im Dezember 1948 erhielt er seinen Meisterbrief.

Nach Stationen in Frankfurt und Darmstadt kam Franz Märtirer 1955 an die Universität Würzburg. Er starb am 12. Februar 2012.