Intern
Fachschaft Medizin

8. Semester

Das 8. Semester lässt den Studenten mehr und mehr erahnen, dass er sich nun tatsächlich der praktischen Tätigkeit nähert: Mit Fächern wie Chirurgie, Kinderheilkunde oder Notfallmedizin entsteht das Gefühl, „am richtigen Ort angekommen zu sein“ – ganz egal, welche Richtung man später einschlagen möchte. Was die Prüfungen angeht, so stehen vor allem die zweite Triple-Klausur (mit Chirurgie, Anästhesie und Urologie) sowie die Kinderheilkunde im Vordergrund – die recht vielen anderen Klausuren sollten dabei aber nicht vergessen werden.

Infos über die einzelnen Fächer

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Die (Triple-)Klausur findet in der zweiten Woche der Semesterferien, meistens am Donnerstag statt. Der Lernaufwand ist um einiges größer als bei der ersten Tripel, der Schwerpunkt liegt auf der Chirurgie mit deutlich mehr Fragen. Hier darf neben Allgemeinchirurgie nicht vergessen werden, auch Unfall- und Herz-Thorax-Chirurgie etwas Beachtung zukommen zu lassen.

V.a. die Allgemeinchirurgie-Vorlesung lohnt sich sehr und ist mit Musik und "Wer wird Millionär"-Show von Prof. Germer einmalig gestaltet. Das Praktikum gibt unterschiedlichste und immer wieder gute, lehrreiche Einblicke. Auch die Unfallchirurgie ist recht spannend. Von der Herz-Thorax-Chirurgie macht ihr euch am besten selbst ein Bild; die Vorlesung ist teilweise sehr engagiert gestaltet.

Die Urologievorlesung ist Donnerstag morgens und macht einen gut strukturierten Eindruck, sodass man ihr gut folgen kann. Das Urologiepraktikum wird an einem Freitag schnell abgearbeitet, ist aber ebenfalls gut durchdacht.

Im achten Semester kommt man gleich mehrfach mit dem Fach Anästhesie in Kontakt. Neben der Notfallmedizin und der Schmerzmedizin (jeweils eigene Veranstaltungen) befasst sich die Vorlesung mit dem „Kerngeschäft“ der Anästhesie, der Narkose. Auch Aspekte der Prämedizin oder Regionalanästhesie sind Teil der Veranstaltung. Es gibt auch eigene Vorlesung zur Kinderanästhesie, Narkose bei Lebertransplantation oder im Kreissaal und anästhesiologischer Intensivmedizin. Besonders erwähnenswert ist die Vorlesung zum Thema „Human factors“ und wie Fehler im Krankenhaus passieren und vermieden werden können. Zur Nachbereitung / Klausurvorbereitung stehen die Folien auf WueCampus2 zur Verfügung. Zudem sind ein paar der Vorlesungen auch aufgezeichnet in WueCampus zu finden.

Rezensionen zur Anästhesie

 

Das Querschnittsfach der Infektiologie, das sich mit diversen infektbedingten Erkrankungen beschäftigt und als eine Art „klinische Anwendung“ zur Mikrobiologie aus dem fünften Semester angesehen werden darf, wird über zwei Semester abgehandelt – im achten Semester steht die erste Hälfte an.

Bei den behandelten Themen lässt sich dabei wieder klar trennen: Im Wintersemester stehen Themen wie HIV, Hepatitiden oder tropische Erkrankungen (z.B. Malaria) an, im Sommersemester treten dagegen Themen wie Gelenk- und Wundinfektionen in den Vordergrund.

Einziges Lehrangebot zu diesem Fach ist eine wöchentliche Ringvorlesung, deren Qualität je nach Dozent schwankt. Da sonst aber keine Möglichkeit zur Eingrenzung des Stoffs besteht und nur ein Teil der Vorlesungsfolien im Internet zu finden ist, ist der Besuch der Vorlesung insgesamt trotzdem sinnvoll. Am besten schreibt man gut mit, denn die Klausurfragen orientieren sich oft an den Vorlesungsfolien. Daneben sind im WueCampus noch einige CaseTrain-Fälle zu finden, die vor allem zur Wiederholung vor der Klausur ganz gut geeignet sind. Zudem kann man damit 4 Punkte (eine Klausurnote) sammeln.

Die Klausur am Ende des Semesters ist größtenteils fallbasiert, wobei der Schwierigkeitsgrad der Fragen teilweise erheblich schwankt – mit einer ordentlichen Aufarbeitung der Vorlesungsinhalte ist sie aber gut zu bestehen.

Dieses Fach ist erheblich näher an der ärztlichen Praxis orientiert als es der Titel erwarten lässt: In einer Ringvorlesung, deren Qualität je nach Dozent und Präsentation von „hervorragend“ bis „weniger gut“ schwankt, werden Themen wie die „Volkskrankheiten“ Allergie und Rheumatoide Arthritis, aber auch Immundefekte, Kollagenosen und Vaskulitiden behandelt.

Zur Vorbereitung auf die Klausur genügen die Vorlesungsfolien, welche die meisten Dozenten auf Nachfrage auch herausgeben. Daneben ist für die Zulassung zur Klausur die Absolvierung einiger CaseTrain-Fälle der „Virtuellen Hochschule Bayern“ Pflicht, zu deren Bearbeitung, aber unabhängig davon sowieso nur geraten werden kann: Drei der Fälle tauchen nämlich auch in der Klausur wieder auf und bringen dabei sogar mehr Punkte als alle anderen vorlesungsbasierten Fragen ein.

Im neunten Semester steht dann noch ein eintägiges Praktikum der Klinischen Immunologie und Rheumatologie an.

Rezensionen zur klinischen Rheumatologie und Immunologie 

Die ersten Pflichtvorlesungen sind ziemlich gut gemacht und interessant, aber leider lässt das im Verlauf ein wenig nach.

An einem Samstag und Sonntag werden nahezu alle vorstellbaren Notfallsituationen von der einfachen Basisreanimation bis zur Versorgung eines Epileptikers nachgestellt und unter fachmännischer Leitung behandelt – das verschafft einen wahren „Wissenssprung“, sodass man bei einem Notfall auf der Straße nicht mehr auf Ärzte hoffen muss. Das Praktikumswochenende wird von der studentischen Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin (AGN) organisiert, die sich wirklich viel Mühe geben.

Die Prüfung besteht aus einer gut zu bestehenden Klausur mit Schwerpunkt auf den Pflichtvorlesungen, sowie aus einer praktischen Prüfung, in der in Zweierteams eine Basisreanimation (also eine Herz-Lungen-Wiederbelebung ohne Defibrillator und Medikamente) durchgeführt wird.

Rezensionen zur Notfallmedizin

Eine sehr interessante Vorlesung! Die Pädiater sind bemüht, immer Kinderpatienten in die Vorlesung mitzubringen. Das Praktikum ist ebenfalls sehr gut organisiert und sehr lehrreich. Die Prüfung ist fordernd, aber wer in der Vorlesung aufgepasst hat, sollte damit kein Problem haben (Folien gibt es nicht, sie sind sehr auf die Fälle ausgerichtet).

Rezensionen zur Pädiatrie

Die Vorlesung ist recht unterhaltsam und nett gemacht, die Lehrinhalte sind aber auch wirklich gut auf der Homepage der Transfusionsmedizin zusammengefasst. Damit lässt sich die Prüfung ohne Probleme bestehen. Aber allein die Begeisterung von Prof. Böck für sein Fach lässt einen gern in die Vorlesung gehen (auch er hat bereits einen Lehrpreis erhalten).

Die Prüfung war zu Beginn des 8. Semesters und nun folgt das Praktikum dazu. Jede zweite Woche geht es auf Station, man lernt Patienten kennen und spricht Krankheitsbilder und Differentialdiagnosen mit dem Dozenten durch. Oftmals wirklich gut und sehr lehrreich! 

Rezensionen zur Dermatologie