Intern
  • Frontansicht des König-Ludwig-Hauses Heute und vor 100 Jahren
Lehrstuhl für Orthopädie und Lehrstuhl für Regeneration Muskuloskelettaler Gewebe

iLast: Immersive Leg Coordination and Strength Therapy

Principal Investigator
Dr. med. Stephan Reppenhagen
Prof. Dr. med. Maximilian Rudert

Beteiligte Mitarbeiter
Dr. med. Stephan Reppenhagen
Prof. Dr. med. Maximilian Rudert
Prof. Dr. med. Franz Jakob
Philipp Reiß

Kooperationspartner
Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion
Universität Würzburg
Predia Sport und Gesundheitszentrum
Prof. Dr. Marc Erich Latoschik
Andrea Bartl


Hintergrund
Das Ziel der Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion und dem Lehrstuhl für Orthopädie ist die Entwicklung einer auf virtueller Realität basierenden Möglichkeit der Rehabilitation nach Operationen.

Standardisiert werden Patienten nach Operationen einer physiotherapeutischen Beübung zugeführt mit dem Ziel die Beweglichkeit zu verbessern, die Kraft zu steigern und die Koordination zu trainieren. Im Zuge der Ökonomisierung des Gesundheitswesens wird es immer schwieriger Patienten eine geeignete und ausreichende Nachbehandlung zu ermöglichen. Auch die Erreichbarkeit eines Physiotherapeuten ist, zum Beispiel in ländlichen Gebieten, nicht immer gewährleistet.

Durch die zunehmende Verbreitung von Technologien zur Realisation virtueller Umgebungen und der damit einhergehenden Akzeptanz in der Gesellschaft ergeben sich Möglichkeiten für innovative Ansätze im Bereich der Orthopädie und Sportmedizin. Zielsetzung ist es, Trainingsprogramme zu entwickeln, die es dem Patienten ermöglichen sollen, selbstständig ein Reha Programm zu absolvieren.
In Studien konnte gezeigt werden, dass bei ausreichender Motivation auch mit einem Training in Eigenregie ähnlich gute Ergebnisse in der Rehabilitation erzielt werden können (Kruse et al, JBJS 2012). Problematisch ist in diesem Zusammenhang die fehlende Anleitung und Überwachung gerade in der Frühphase nach Operationen.

Die Motivation des Patienten sich aktiv an der Rehabilitation zu beteiligen ist ein entscheidender Faktor für ein gutes Ergebnis nach einer Operation. Die Virtuelle Realität bietet dabei die Option, ein Umfeld zu schaffen, das für den Patienten motivierend und unterstützend sein könnte.
Darüber hinaus ergeben sich Möglichkeiten gleichzeitig Kontroll- und Regulationsmechanismen zu implementieren, die eine direkte Rückkoppelung an die mitbehandelnden Ärzte und Physiotherapeuten ermöglichen.
Langfristig soll ein selbständiger Einsatz der Module auch im häuslichen Umfeld ermöglicht werden.


Geplante Experimente/ Interventionen

  • Anpassung der Trainingsübungen an Erwartungshorizont der Therapeuten
  • Evaluierung der Soft- und Hardware im Praktischen Einsatz zur Therapieergänzung
  • Anpassung der Virtuellen Darstellung an räumliche Gegebenheiten, welche die Ausgangsposition beeinflussen