Arbeitsgruppe Stopper
Arbeitsgebiete
Die Arbeitsgruppe befasst sich mit genetischer Toxikologie, dabei insbesondere mit Mechanismen kanzerogener Veränderungen, die durch Substanzen verursacht oder begünstigt werden.
In diesem EU-geförderten Programm zur Kooperation sind wir ab November 2025 als Leitung einer Arbeitsgruppe beteiligt. Es sollen Mechanismen von Schadwirkungen von Pestiziden für die Umwelt und exponierte Personen, die über die Erzeugung von oxidativem Stress erfolgen, aufgeklärt werden.
Das Erasmus-finanzierte Projekt ToxLearn4EU wurde von uns gemeinsam mit einem Konsortium von 10 Arbeitsgruppen aus 10 Ländern Europas von 31.1.2022 bis 31.1.2025 bearbeitet. Dabei wurden Lehrbeiträge im Bereich Toxikologie und Ökotoxikologie erstellt.
Der Austausch zwischen den Projektpartnern wurde durch Präsenztreffen und Summer Schools für unsere Studierenden verstärkt.
Adipositas führt oft auch zur Manifestation eines Diabetes Typ 2 und beide Erkrankungen nehmen weltweit derzeit stark zu. Neben vielen weiteren Folgeerkrankungen ist auch die Krebsinzidenz bei beiden Erkrankungen erhöht. Wir haben festgestellt, dass sich dies auch als erhöhter Genomschäden in Blutzellen zeigt. Nach einer Gewichtsreduktion durch Magenbypass-Operation konnte ein reduzierter Genomschaden nachgewiesen werden. Mit in vitro Analysen konnten wir zeigen, dass die bei diesen Erkrankungen oft erhöhten Spiegel endogener Hormone wie Insulin in der Lage sind, oxidativen Stress und erhöhten Genomschaden zu erzeugen. Laufende Arbeiten befassen sich damit, zu klären, ob auch bei geringer erhöhtem Körpergewicht bereits ein erhöhter Genomschaden auffindbar ist, und ob wir Personen mit einem besonders erhöhten Krebsrisiko mit den von uns verwendeten Markern für Genomschaden identifizieren können und so einer intensivierten Vorsorge zuführen können.
Pflanzliche Produkte werden in Form von isolierten Reinsubstanzen oder pflanzlichen Extrakten vielfach zur Unterstützung der Gesundheit sowie auch ergänzend zu Medikamenten zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt. Allerdings durchlaufen diese bislang nicht denselben Zulassungsprozess wie Arzneimittel. Daher ist weder die Wirksamkeit, noch die Abwesenheit nachteiliger Wirkungen in gleichem Maß gesichert wie für Arzneimittel. Immer wieder werden auch gesundheitsschädigende Wirkungen von natürlichen Pflanzeninhaltsstoffen bekannt. So war in den letzten Jahren die lebertoxische und –kanzerogen Wirkung mancher Pyrrolizidinalkaloide ein auch bei uns intensiv beforschtes Thema. Daher setzt derzeit ein Umdenken hinsichtlich der Zulassung pflanzlicher Produkte ein, allerdings besteht noch große Unsicherheit darüber, wie am besten vorzugehen sein wird. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde das international arbeitende Botanical Safety Consortium (https://botanicalsafetyconsortium.org/) gegründet, das die Entscheidungsträger beraten soll. Die Mitarbeit unserer Arbeitsgruppe bezieht sich dabei auf die Detektion möglicher genotoxischer Substanzeffekte.
Im Rahmen dieser Thematik arbeiten wir im Jahr 2026 unterstützt von einem Erasmus-Projekt mit der Pwani University Kilifi in Kenya zusammen, sowie unterstützt von Mitteln der DFG mit der Universität University of Abomey-Calavi in Benin. Von beiden Universitäten werden wir Gastforscher*innen begrüßen.
Publikationen
Als Universitätsfrauenbeauftragte ist Helga Stopper Ansprechpartnerin bei Fragen rund um das Thema Gleichstellung in der Wissenschaft an der JMU. Sie hat das Amt zum 1.10.2023 übernommen.
(https://www.uni-wuerzburg.de/chancengleichheit/ufb/team/universitaetsfrauenbeauftragte/)
Seit 29.11.2024 ist sie auch Sprecherin der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Universitäten, Kunst- und Musikhochschulen (LaKoF) Bayerns.
