Welches Schicksal hat eine Zelle nach einer DNS-Schädigung?
Datum: | 20.01.2022, 09:06 Uhr |
DNS-Schaden ist ein wichtiger Biomarker für menschliche Gesundheit und der Comet-Assay ist eine der häufigsten Methoden für die Bestimmung von DNA-Schaden und –Reparatur. Die mittels Comet-Assay gemessenen DNS-Schäden werden hauptsächlich mit der Karzinogenese in Verbindung gebracht. Die Interpretation der Comet-Assay-Daten könnte jedoch von einem besseren Einblick in das Schicksal einer Zelle mit DNS-Schäden profitieren.
Die Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Professor Helga Stopper in Würzburg untersuchten den zeitlichen Verlauf der Induktion und Reduktion von DNS-Schäden und analysierten das Zellüberleben, um die DNS-Schäden mit dem weiteren Schicksal der Zellen in Verbindung zu bringen. Die beobachtete Verringerung der DNS-Schäden im Laufe der Zeit war sowohl auf die DNA-Reparatur als auch auf den Zelltod zurückzuführen. Obwohl das Ausmaß des Zelltods im Verhältnis zur DNS-Schädigung von der jeweiligen Testsubstanz abhängt, führten bei allen untersuchten Substanzen DNS-Schäden von mehr als 20-30% zum Zelltod von mehr als der Hälfte der Zellen.
Die Studie betrachtet daher den Bereich der DNS-Schäden von bis zu 15% als zuverlässiger für die Interpretation der erzielten Ergebnisse. Dieser Messbereich von weniger als 15% wird meist in Human-Biomonitoring-Studien ermittelt, was die Aussagekraft der Comet-Assay als Biomonitoring-Instrument bestätigt.