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Muskuloskelettales Centrum Würzburg

Neue therapeutische Strategien für die Rekonstruktion von Knochendefekten mittels Optimierung durch RIA-Technik gewonnener autologer Knochentransplante und Knochenersatzmaterialien - RIABONE


Sebastian Häusner, Bianca Schlierf, Theresa Kreuzahler, Marietta Herrmann

Kooperationspartner: Torsten Blunk (Würzburg), Aleksandra Jaukovic, Dusko Spasovski, Petar S. Milosavljević  (alle Belgrad), OSARTIS GmbH


Den aktuellen klinischen Goldstandard zur Behandlung großer Knochendefekte stellt die autologe Knochentransplantation dar. Patienteneigenes Knochengewebe kann hierfür beispielsweise aus dem Beckenkamm oder durch die Reamer-Irrigator-Aspirator® (RIA) Technik gewonnen werden, welche besonders geeignet ist um größere Mengen an Transplantat zu gewinnen. Beim Einsatz der RIA-Technik werden zwei Fraktionen gewonnen, eine feste Fraktion die direkt für die Transplantation eingesetzt werden kann und eine zellhaltige flüssige Fraktion die dem Patienten in der Regel nicht wieder zur Verfügung gestellt wird. Verschiedene Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf das therapeutische Potenzial des RIA-Materials, jedoch ist die genaue Zusammensetzung zellulärer Fraktionen und löslicher Faktoren insbesondere der flüssigen Phase noch nicht ausreichend erforscht. Mit dem Ziel die zurzeit klinisch verfügbaren Therapieoptionen zu optimieren, sollen die RIA-Fraktionen in-vitro analysiert und aus den Ergebnissen geeignete Vorbehandlungsstrategien abgeleitet werden, um das regenerative Potential der Transplantate zu steigern. Im Rahmen des Forschungsvorhabens „RIABONE“, soll außerdem in Kombination mit bereits klinisch zugelassenen Knochenersatzmaterialien (PerOssal®) abschließend ein geeignetes intraoperatives Applikationsprotokoll für das RIA-Material entwickelt werden. Zur Validierung des „proof-of-concept“ werden die Ergebnisse der in-vitro Experimente zunächst im Rahmen einer präklinischen und darauffolgenden klinischen Studie überprüft.

Ermöglicht wird dieses hochgradig translationale Forschungsprojekt, bestehend aus internationalen Partnern der Grundlagenforschung, Klinik und Industrie in Deutschland und Serbien, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).