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Lehrstuhl für Orthopädie und Lehrstuhl für Regeneration Muskuloskelettaler Gewebe

Auszeichnung für Würzburger WissenschaftlerInnen auf dem Osteologie-Kongress 2016

Auf dem diesjährigen Osteologie-Kongress in Essen wurden WissenschaftlerInnen aus dem Orthopädischen Forschungszentrum für Ihre Beiträge ausgezeichnet. Frau Dr. rer. nat. Meike Simann und Frau Dr. med. Franca Genest erhielten ein Kongress- und Reise-Stipendium für ihre eingesandten Beiträge und konnten ihre Ergebnisse in einem Vortrag darstellen. Die DAdorW verfolgt das Ziel, junge Forscherinnen und Forscher zur Präsentation von exzellenten Projekten in einem "Young Investigator Osteologie Symposium YIOSS'16" zu motivieren und vergibt für die 7 besten eingereichten Beiträge jeweils ein Reisestipendium bis 500 Euro.

Frau Dr. Simann arbeitet über den Einfluss von FGF-Wachstumsfaktoren auf die frühe Differenzierungsphase von Stammzellen. Es gelang ihr, nachzuweisen, dass FGFs die weitere Differenzierung von Stammzellen blockieren und damit eine verbesserte Expansion der Stammzell-Population erlauben. Sie verhindern damit vermutlich auch eine Fehldifferenzierung der Zellen in Richtung Fettzellen, was auf Kosten der Entwicklung von Knochenzell-Vorläufern geht. insofern haben diese Ergebnisse eine Bedeutung für die Entstehung von Knochenmarksverfettung, was wiederum Osteoporose fördern kann. Frau Dr. Simann hat bereits zum Ende ihrer Promotion ein beachtliches Profil entwickelt.

Die gleiche Auszeichnung wurde von der Jury für die Arbeit von Frau Dr. Genest vergeben. Sie arbeitet über das Thema Sarkopenie und stellte dar, wie über die Lebensspanne die Muskelkraft verloren geht. Der Vergleich zwischen Männern und Frauen war dabei besonders interessant, da Männer kontinuierlich an Muskelkraft verlieren, während Frauen auf einem etwas niedrigeren Niveau lange ihre Kraft erhalten können. Die Daten wurden im Rahmen des Verbundprojekts FORMOsA der Bayerischen Forschungsstiftung erhoben. Eine Besonderheit war in diesem Fall, dass eine eher klinisch ausgerichtete Arbeit die Gunst der wissenschaftlichen Jury erringen konnte, in den zurückliegenden Jahren war die überwiegende Mehrzahl der Arbeiten aus der Grundlagenforschung ausgezeichnet worden.

Last not least wurde Herr Dr. Konstantin Horas durch die Jury der Deutschen Gesellschaft ausgezeichnet und erhielt einen von zwei vergebenen Preisen für das beste Poster des Kongresses. Herr Dr. Horas bearbeitet die Mechanismen der Knochenmetastasierung und stellt in seinem Beitrag dar, dass der Vitamin D-Rezeptor eine Bedeutung für die Metastasierung von Tumorzellen in den Knochen hat. Die Ergebnisse stammen aus seiner Zeit in Australien, wo er bei Herrn Prof. Markus Seibel in Sidney im Rahmen eines DFG-Stipendiums entsprechende Forschungsarbeiten durchgeführt hat.

Wir gratulieren den ausgezeichneten WissenschaftlerInnen und wünschen ihnen alles Gute für die zukünftigen Forschungsarbeiten.

 

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