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  • Frontansicht des König-Ludwig-Hauses Heute und vor 100 Jahren
Lehrstuhl für Orthopädie und Lehrstuhl für Regeneration Muskuloskelettaler Gewebe

Bezirkstagspräsident Dotzel würdigt die Auszeichnungen der Wissenschaftler an der Orthopädie im Jahr 2010

Junge Wissenschaftler aus dem König-Ludwig-Haus geehrt

Würzburg. (mm) Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel hat bei einer kleinen Feierstunde zum Jahresende fünf junge Wissenschaftler aus dem König-Ludwig-Haus für ihre im zurückliegenden Jahr ausgezeichneten Forschungsleistungen gewürdigt. Das König-Ludwig-Haus ist eine orthopädische Fachklinik in der Trägerschaft des Bezirk Unterfranken und zugleich traditionsreicher Lehrstuhl für Orthopädie an der Universität Würzburg. Der Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Maximilian Rudert ist zugleich Chefarzt der Orthopädischen Klinik im König-Ludwig-Haus. Am Lehrstuhl für Orthopädie wurde in den letzten zehn Jahren ein überwiegend drittmittel-finanziertes Orthopädisches Zentrum für Muskuloskelettale Forschung aufgebaut (Leitung Prof. Dr. Franz Jakob), das der Bezirk Unterfranken tatkräftig und uneigennützig unterstützt.  

Privatdozent Dr. Ulrich Nöth erhielt für seine Arbeit „Die Injektion von Stammzellen für die Therapie der fettig infiltrierten Rotatorenmanschette“ den Poster-Preis für das beste Poster aus der Forschung 2010 der Arbeitsgemeinschaft Arthroskopie (AGA).

An Herrn Privatdozent Dr. André Steinert wurde für seine Arbeit „Enhanced In Vitro Chondrogenesis of Primary Mesenchymal Stem Cells by Combined Gene Transfer“ der Wissenschaftspreis der Schweizer Stiftung „Association for Orthopaedic Research“ (AFOR) verliehen. Für „außerordentliche Erfolge in einer noch jungen Karriere“ wurde Dr. André Steinert zudem mit dem Röntgenpreis 2010 der Universität Würzburg ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt junge Würzburger Wissenschaftler, die herausragende Leistungen vorzuweisen haben.

Frau Meike Haddad-Weber, Herr Dr. Daniel Haddad und Herr Privatdozent Dr. Ulrich Nöth gewannen mit ihrem Projekt „CoBaLT“ den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2010 und den Hochschul-Gründer-Preis der nordbayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Projekt CoBaLT entwickelt neuartige Implantate für den Kreuzbandersatz am Kniegelenk  auf biologischer Basis.

Dr. Lothar Seefried erhielt für die Arbeit „Lothar Seefried, Regina Ebert, Jochen Seufert, Günter Delling and Franz Jakob; Inhibition of FGF23 overexpression by phosphate supple-mentation in a case of fibrous dysplasia associated with McCune-Albright Syndrome” den Kasuistik-Preis 2010 der Sektion Angewandte Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie.

Fast schon folgerichtig wurde in Würdigung der vielfachen Auszeichnungen junger Wissenschaftler in den letzten Jahren dem gesamten Orthopädischen Zentrum für Muskuloskelettale Forschung am Lehrstuhl Orthopädie unter Leitung von Prof. Franz Jakob der Forschergruppenpreis 2010 der Deutschen Akademie der osteologischen und rheumatologischen Wissenschaften (DAdorW) verliehen. Wie die DAdorW-Jury befand, habe sich das Zentrum in den drei vorangegangenen Jahren durch die „eindrucksvollsten Forschungserfolge im Feld der osteologisch-rheumatologischen Wissenschaften ausgezeichnet“.

Der Bezirkstagspräsident bezeichnete das König-Ludwig-Haus in seiner Laudatio als wahre Kaderschmiede, in der bereits oft die Grundlagen für medizinische Karrieren gelegt wurden. Zugleich sorgten die wissenschaftlichen Erfolge für eine optimale Behandlung der Patienten. „In einem schwieriger werdenden Markt werden sich am Ende nur die Besten durchsetzen“, sagte Dotzel. „Diejenigen, die wie das König-Ludwig-Haus die modernsten Behandlungsmethoden und die optimale Versorgung anbieten.“ Mit seinen 140 Betten, einer Poliklinik mit Ambulanz und physikalischer Therapie, etwa 4.000 operativen und 12.000 ambulanten Patienten pro Jahr zähle das 1916 eingeweihte König-Ludwig-Haus zu den größten und führenden Orthopädischen Krankenhäusern Deutschlands, betonte Dotzel.