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Medizinische Fakultät

JMU: Vorreiterrolle im Medizinstudium

10.10.2023

Die Ausbildung von Medizinstudierenden im Bereich „Digitalisierung in der Medizin“ wird ausgebaut. Dafür arbeiten die Universitätsmedizin Würzburg und das Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen enger zusammen.

Für Würzburger Medizinstudierende gibt es ab sofort ein neues Unterrichtsmodul, das digitale Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin vermittelt. (Foto: Daniel Peter)
Für Würzburger Medizinstudierende gibt es ab sofort ein neues Unterrichtsmodul, das digitale Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin vermittelt. (Foto: Daniel Peter) (Bild: Daniel Peter)

Das Thema „Digitalisierung in der Medizin“ bekommt in der medizinischen Ausbildung an der Universität Würzburg jetzt noch mehr Gewicht: Dazu haben die Universitätsmedizin Würzburg, das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und das Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen eine neue Zusammenarbeit vereinbart. Bereits ab dem jetzt startenden Wintersemester gibt es ein neues Unterrichtsmodul für Studierende der Humanmedizin im 6. Semester. Digitale Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin werden vermittelt, woran sich Dozierende aus Bad Kissingen beteiligen.

„Mit dem neuen Modul nehmen wir nun gemeinsam eine Vorreiterrolle ein und vermitteln Inhalte, die für angehende Medizinerinnen und Mediziner von immer größerer Bedeutung sind. Dabei gibt es die Themenschwerpunkte ‚Daten und Recht‘, ‚Künstliche Intelligenz‘, ‚E-Health-Anwendungen‘ sowie ‚Informationssysteme im Gesundheitswesen‘“, erklärt Professor Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg. Die thematische Ausrichtung basiert auf dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog.

Mehr Mediziner für die Region gewinnen

Den Anstoß zum weiteren Ausbau der bestehenden Kooperation gab Sandro Kirchner, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium: „Die Idee war es, die vorhandenen und die neu dazugewonnenen Strukturen und Netzwerke, wie beispielsweise das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit oder das Zentrum für Telemedizin, besser und effizienter zu nutzen. Gemeinsam wollen wir so Zukunftsimpulse setzen und damit einen wichtigen Beitrag für die medizinische Versorgung in unserem ländlichen Raum leisten. Mit dieser Kooperation haben wir die große Chance, mehr Mediziner für unsere Heimat zu gewinnen.“

Die Ausbildungsinhalte werden ab dem Wintersemester 2023/24 sowohl durch neue Seminare in Würzburg sowie einen ganztägigen Exkursionstag zum Thema Rehabilitation nach Bad Kissingen erfolgen.

Leuchtturmstruktur in Unterfranken

Damit wird die langjährige Zusammenarbeit der beteiligten Akteure weiter ausgebaut: Durch die Einrichtung von zwei Professuren am Landesamt konnten in der Vergangenheit die Bereiche „Klinische Epidemiologie“ und „Versorgungsforschung“ bereits weiter wissenschaftlich gestärkt sowie um die Bereiche „Prävention“ und „Gesundheitsförderung“ ergänzt werden.

Das in Bad Kissingen angesiedelte Zentrum für Telemedizin (ZTM) hat sich zudem in den vergangenen Jahren zur Leuchtturmstruktur in Unterfranken entwickelt und leistet mit seinen Kompetenzen und IT-Entwicklungen einen wichtigen Beitrag für die digitale Vernetzung der unterschiedlichen Akteure in der Region. Als akademische Lehreinrichtung der Universität Würzburg trägt zudem die Deegenberg-Reha-Klinik in Bad Kissingen ebenfalls im entscheidenden Maß zur Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses bei und ist durch die Entwicklung von interdisziplinären Reha-Konzepten ein wichtiger Partner in der Versorgungsforschung.

Von Pressestelle UKW

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